Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Johannes Reuchlin (1455-1522) ist eine der herausragenden Gestalten der Pforzheimer Geschichte. Sein Einsatz für Toleranz, Respekt und Menschenrechte haben den großen Humanisten bis heute ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben. Seine Botschaft „Erkundet das Fremde, zerstört es nicht“ ist mit Blick auf den lokalen und globalen Wandels aktueller denn je.
Der Todestag Reuchlins jährt sich am 30. Juni 2022 zum 500. Mal. Das ist Anlass für die Stadt Pforzheim, ein großes Reuchlinjahr zu begehen. Das Motto lautet: Reuchlin gehört allen!

Das Reuchlinjahr ist als Mitmach- Jubiläum konzipiert: zum Erinnern, zum Mitmachen und zum Mitfeiern. Die gesamte Stadtgesellschaft ist herzlich dazu eingeladen. Kulturschaffende, Vereine, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Region wirken an dem gemeinsamen und vielfältigen Veranstaltungsprogramm mit, das der Reuchlinbeauftragte der Stadt Pforzheim, Dr. Christoph Timm, kuratiert. Das reich gefüllte Programmbuch erscheint am 25. Januar. Gleichzeitig geht der digitale Kalender des Reuchlinjahres online.
Reuchlin war ein blitzgescheiter Gelehrter, promovierter Jurist, ein Sprachgenie, das sechs Sprachen beherrschte, Literat und Philosoph: ein Humanist durch und durch, der stets den Menschen in den Mittelpunkt seines Denkens rückte.
Indem wir Reuchlins Leben, Werk und Wirkung bei Führungen und Vorträgen, in Ausstellungen und Konzerten, im Theater, Kino, bei Lesungen sowie bei museumspädagogischen Veranstaltungen und in vielfältigen Projekten, analog und digital, beleuchten, tragen wir zur Verbreitung der Kenntnis dieses außergewöhnlichen Europäers und Verfechters der Menschenrechte quer durch alle Gruppen der Stadtgesellschaft bei.
Reuchlin hat lediglich die ersten fünfzehn Jahre seines Lebens in Pforzheim verbracht. Danach begann seine akademische Laufbahn, die ihn weit über die Grenzen des Reiches hinaus führte, etwa ins Umfeld der Medici in Florenz. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte Reuchlin in Stuttgart, wo er 1522 in der Leonhardkirche seine letzte Ruhestätte fand. Er ist seiner Geburtsstadt sein Leben lang eng verbunden geblieben, wie seine Signatur: „Ego Johannis Reuchlin phorcensis“ belegt: „Ich bin Johannes Reuchlin aus Pforzheim“.
bis 10. Dezember 2022

reuchlinjahr2022.de