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Carnuntum war vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr. eine bedeutende römische Weltstadt an der Grenze des Römischen Reichs. Durch die militärisch wichtige Lage zur Grenzsicherung und die Nähe zu großen Handelsrouten, entwickelte sich Carnuntum zur Hauptstadt der Provinz Oberpannonien mit rund 50.000 Einwohnern. Die Geschichte und wissenschaftliche Grundlagenforschung lebendig zu machen ist das Ziel der Römerstadt Carnuntum. Das Römische Stadtviertel mit wiederaufgebauten antiken Häusern, die Amphitheater und das Museum Carnuntinum als Schatzhaus von Carnuntum lassen die Antike wiederauferstehen.

Römisches Stadtviertel
In Carnuntum ist die Römerzeit keine weit entfernte Vergangenheit, sondern mit allen Sinnen erlebbare Gegenwart. Dazu wurde weltweit einmalig ein Teil eines römischen Stadtviertels am Originalstandort wiedererrichtet.
Sämtliche Baumaßnahmen und Ausstattungsdetails basieren auf archäologischen Befunden vor Ort. Wissenschaftliche Grundlage für den überwiegend in antiker Handwerkstechnik und Handarbeit ausgeführten Wiederaufbau waren jahrelange Untersuchungen, aus denen Aufschlüsse zu Architektur, Heizungstechnik, Gebäudefuntkion, Raumnutzung und Innenausstattung gewonnen werden konnten.
Bei Ihrem Besuch öffnet sich ein einmaliges Zeitfenster in das antike Carnuntum im frühen 4. Jahrhundert.

Rund um Carnuntum: Amphitheater Zivilstadt
Die Stadt Carnuntum verfügte in der Antike über zwei große Amphitheater, eines nahe der Zivilstadt und eines nahe den Unterkünften des Militärs, weswegen es einer Unterscheidung benötigt, um Verwechslungen auszuschließen. Das Amphitheater der Zivilstadt befindet sich heute sehr nahe am rekonstruierten Stadtviertel und ist vom Parkplatz in wenigen Gehminuten bequem zu erreichen.
Ursprünglich wurde es am Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtet und befand sich außerhalb der antiken Stadtmauern. Die zwei großen Haupttribünen erreichten eine Höhe von 25 Metern und wurden durch die beiden Tore an den Längsseiten begrenzt. In ihrer Blütezeit bot die Arena bis zu 13.000 Menschen Platz, womit sie noch heute unter den 12 größten Stadien Österreichs wäre.
Besonders beliebt als Veranstaltung in den Amphitheatern waren die Gladiatorenkämpfe. So scheint es nur logisch, dass direkt neben dem Amphitheater die Gladiatorenschule von Carnuntum lag, deren Überreste 2011 gefunden werden konnten. Zur Gladiatorenschule gehörte neben einer Trainingshalle, einer eigenen Badeanlage sowie einem großen Versammlungsraum auch eine hölzerne Übungsarena, welche am Originalstandort neben dem Amphitheater rekonstruiert wurde.
Heute sind die Überreste der Arena das ganze Jahr bei freiem Eintritt zu besichtigen und sind für viele Besucher des Römischen Stadtviertels eine willkommene Gelegenheit für eine kurze Wanderung. Zusätzlich wird das Amphitheater immer wieder für Veranstaltungen genutzt und ist bei Carnuntum-Besuchern ein beliebtes Foto-Motiv.

Museum Carnuntinum
Das Museum Carnuntinum ist ein Muss für jeden Carnuntumbesuch. Es wurde von Friedrich Ohmann und August Kirstein erbaut, zwei der angesehensten Architekten der ausgehenden K.u.K. Monarchie, und im Jahr 1904 durch Kaiser Franz Josef I. persönlich eröffnet. Ganz im Geist des Historismus im Stil einer römischen Landvilla erbaut, greift der Entwurf typische Architekturelemente aus den römischen Provinzen auf. Das Museum Carnuntinum fügt sich somit nahtlos in den Kreis der großen Museumsbauten an der Wiener Ringstraße ein.
Ausstellung „Der Adler Roms – Carnuntum und die Armee der Cäsaren”
Die aktuelle Ausstellung fasst die aktuellsten Forschungsergebnisse zur militärischen Topographie und Siedlungsentwicklung von Carnuntum zusammen und widmet sich dem Leben in der römischen Armee. Woher kamen die Soldaten, welche Karrieren schafften sie, wie waren sie ausgerüstet, und wie funktionierte das römische Militär?
Höhepunkte sind das weltweit am besten erhaltene Cornu, ein Blechblasinstrument, das zur Übertragung von Kommandos eingesetzt wurde, sowie vollständig erhaltene Helme. Sehr persönliche Einblicke in Karrieren und Lebensschicksale von römischen Soldaten geben Originalfunde aus Carnuntum.
20. März bis 14. November 2021

Amphitheater der Militärstadt
Das Amphitheater wurde während des 2. Jahrhunderts n.Chr. aus Stein erbaut, auf den Zuschauerrängen fanden insgesamt rund 8.000 Menschen Platz. Aufgrund der Lage direkt neben dem Legionslager wurde es gewiss auch für Exerzier- und Reiterübungen genutzt.
Das Amphitheater der Zivilstadt lag außerhalb der antiken Stadtmauern und wurde Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtet. Die Arena war beiderseits der Tore von 25 Meter breiten Tribünen umgeben, die etwa 13.000 Besuchern Platz boten. Das Amphitheater der Zivilstadt liegt neben dem Römischen Stadtviertel in 10 Minuten Gehweite.

Ausstellung zur Gladiatur
Die beiden Amphitheater und die Gladiatorenschule belegen den hohen Stellenwert der Gladiatur im antiken Carnuntum. Eine Multimediaausstellung neben dem Amphitheater der Militärstadt gibt einen Einblick in die Welt der antiken Arenakämpfer.
Direkt neben dem Amphitheater der Zivilstadt lag die 2011 entdeckte Gladiatorenschule von Carnuntum. Zum Areal gehörte eine Trainingshalle, eine eigene Badeanlage sowie ein großer Versammlungsraum. Im Innenhof befand sich eine hölzerne Übungsarena mit 19 m Durchmesser, welche am Originalstandort neben dem Amphitheater rekonstruiert wurde.

Programm 2021
Kinderfest: 12. und 13. Juni 2021

Römische Gaumenfreuden: 31. Juli, 7., 21. und 28. August 2021

Fest der Spätantike: 14. und 15. August 2021

Römerfestival: 18. und 19. September 2021

www.carnuntum.at