Mehr als 60 Künstler aus 20 Ländern – das Museum Arnhem, das Saarlandmuseum und das Belvedere, Wien präsentieren gemeinsam einen Höhepunkt der Kunstsaison 2024/25. Unter dem Titel RADIKAL! Künstler und Moderne 1910 – 1950 stellt das Projekt den Begriff von moderner Kunst als geradlinige, hauptsächlich von Männern getragene Entwicklung in Frage. Stattdessen bringt die Ausstellung Künstler verschiedenster Herkunft in einen Dialog und eröffnet damit neue Perspektiven auf die Vielfalt und grenzüberschreitende Dimension der Moderne.

Das Ausstellungsprojekt bricht mit der Idee einer Aufeinanderfolge von Avantgardebewegungen und löst Künstler aus jenem kunsthistorischen Rahmenwerk, das maßgeblich zu ihrer Unsichtbarkeit in der Erzählung der Moderne beigetragen hat. Statt stilgeschichtliche Einordnungen fortzuschreiben, zielt die Schau darauf ab, die Individualität der einzelnen künstlerischen Praxis hervorzuheben, deren Spektrum von abstrakten bis figurativen, von kritischen bis aktivistischen Positionen reicht. Die Künstler stellten in ihrem Werk traditionelle Rollenbilder in Frage, thematisierten die Herausforderungen der Emanzipation und entwarfen mögliche Identitäten außerhalb der dominanten Leitbilder.

Gazbia Sirry, Lied der Revolution, 1952, Privatsammlung Bahrain © Gaziba Sirry Estate

Gazbia Sirry, Lied der Revolution, 1952, Privatsammlung Bahrain © Gaziba Sirry Estate

Mit der Zusammenschau von Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Architektur- und Bühnenentwürfen, Textildesigns, Filmen und anderen Medien wird die Ausstellung der Vielseitigkeit ihrer Protagonisten gerecht und macht ihr Streben nach einem erweiterten Kunstbegriff erfahrbar. Indem sie das innovative Schaffen von Künstlern in den Mittelpunkt rückt, will die Ausstellung dazu beitragen, ein vielseitigeres Bild der Moderne zu zeichnen und den revolutionären Geist ihrer Schöpfer erfahrbar zu machen.
8. Februar bis 18. Mai 2025

www.modernegalerie.org