Friedrich der Große verbrachte als Kronprinz die glücklichste Zeit seines Lebens in Rheinsberg. Es war seine Probierstube, wo er innovative Gestaltungsideen entwickelte, um sie später in Sanssouci mit großer Meisterschaft zu vollenden.
Sein jüngerer Bruder, Prinz Heinrich von Preußen, schuf hier anschließend einen bedeutenden Musenhof und prägte nachhaltig Schloss und Garten im Stil des frühen Klassizismus. In seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg” setzte Theodor Fontane der Stadt ein literarisches Denkmal, und bald darauf machte Kurt Tucholsky Rheinsberg zur charmanten Erfüllung unbeschwerter Liebe. Auch heute kann sich kaum ein Besucher dem Charme des Ortes entziehen.
Wie kein anderes Schloss besticht Rheinsberg durch seine malerische Lage am Grienericksee. Hier verbinden sich Natur, Architektur und Kunst zu einem harmonischen Ensemble. Zahlreiche Kunstwerke schmücken die Räumlichkeiten des Schlosses und laden zu einer Reise in die Zeit des 18. Jahrhunderts ein. Durch umfangreiche Restaurierungsleistungen gelang es in den letzten Jahren, die originalen Raumdekorationen aus der friderizianischen Zeit (um 1740) sowie die unter Prinz Heinrich geschaffenen frühklassizistischen Raumfassungen (um 1786) zurückzugewinnen. Sie vermitteln gemeinsam mit den hier ausgestellten Gemälden und kunsthandwerklichen Objekten einen Eindruck von der Wohnkultur, dem Lebensgefühl und der Sammeltätigkeit der einstigen Besitzer.
Der einstige Musenhof Prinz Heinrichs lebt mit dem Schloss, der Rheinsberger Musikakademie und der Kammeroper Schloss Rheinsberg sowie dem Kurt Tucholsky Literaturmuseum fort.

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Spiegelsaal im Schloss Rheinsberg © Leo Seidel

Spiegelsaal im Schloss Rheinsberg © Leo Seidel