„Anatevka” als bittersüße Gratwanderung zwischen komischster Unterhaltung und dem schmerzlichen Vergehen der Gegenwart.

Das Örtchen Anatevka mit seinen Bewohnern, allen voran der gemütliche Milchmann Tevje und seine widerspenstigen, freiheitsliebenden Töchter: »Anatevka« wird gern als Schtetl-Kitsch abgetan, als eine romantisierte, ahistorische Sehnsucht aus einer untergegangenen Welt oder Tevje als Bote einer Zeit, die es so nie gegeben habe.
Bei Lichte betrachtet handelt es sich bei diesem Musicalklassiker aber vielmehr um eine Parabel auf die Idee von Heimat, Identität, die Bedeutung von Ritualen, um eine Erzählung über das Erwachsenwerden und Generationenkonflikte. Zugleich wird mit der Verwendung von Texten Scholem Alejchems, einem der Begründer moderner jiddischer Literatur, klar, wie fragil ein friedliches Zusammenleben war und ist.
Premiere 2. Dezember 2023
weitere Aufführungen: 8., 12., 16., 22., 26., 30. und 31. Dezember 2023, 20., 27. und 28. Januar, 7. und 9. Februar, 12., 13., 21. und 31. März, 1., 6. und 28. April, 4. und 12. Mai, 7., 20. und 26. Juni 2024

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