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Im Stadtmuseum Deggendorf treten die Arbeiten von Williamson und Teufel in den Dialog: Linie und Form, intensive Farbigkeit und schlichte, natürliche Materialität, Malerei und Skulptur. So ergeben sich spannende neue Blickwinkel auf die Arbeiten beider Künstler.

Der Amerikaner Todd Williamson ist unter anderem als Vorsitzender des Komitees für Kunst und Kultur der Stadt West Hollywood tätig. Williamsons Werke befinden sich in Sammlungen auf der ganzen Welt, er ist außerdem Preisträger des „Prize for Creativity“ (2019) der Pollock Krasner Foundation (New York). 2019 nahm Todd Williamson zudem als offizieller Teilnehmer an der Biennale di Venezia teil. Williamsons Gemälde zeichnen sich durch seine strikte Einhaltung der Geometrie aus. Beim Betrachten der Werke von Todd Williamson fallen oftmals die scharfen Ölkanten innerhalb seiner Arbeiten auf. Diese Linien bieten den Rahmen, innerhalb dessen er es schafft, durch die Reduktion von Formen und den sensiblen, aber präzisen Einsatz von Farben, intensive Emotionen hervorzurufen. Durch das Auf- und Abtragen mehrerer Ölschichten auf die Leinwand entstehen subtile Effekte von Farbe und Bewegung und erzeugen so eine beeindruckende Lebendigkeit. Williamsons Arbeiten enthalten Referenzen an Rothko und Frankenthaler oder auch Gerhard Richter.

Skulptur aus griechischem Marmor © Stadtmuseum Deggendorf

Skulptur aus griechischem Marmor © Stadtmuseum Deggendorf

Frank Teufel wurde 1966 in Tuttlingen geboren. Nach seiner Lehre als Steinbildhauer besuchte er die Meisterschule für Steinmetze und Steinbildhauer in Mainz. Zudem absolvierte er ein Studium an der Akademie für Gestaltung in Ulm. Seit 1994 ist Teufel freischaffend tätig. Er nahm an zahlreichen Symposien, Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil.
Frank Teufels Skulpturen beginnen alle als lineare Zeichnungen auf dem Papier. Diese spannungsgeladenen Linien überträgt er in der Arbeit mit dem Stein und schafft es somit eine filigrane Leichtigkeit in den Stein hinein zu formen, die dessen Materialität entgegenzustehen scheint. Frank Teufel geht bis an die Grenzen der Statik, er hinterlässt bewusst die Spuren der Bearbeitung. Filigrane Linie und Material gehen so eine spannende Verbindung ein. Mit der Reduktion auf klar abstrahierte Formen laden die Werke zu eigenen Interpretationen ein, weshalb Frank Teufel in der Regel ganz bewusst auf sprechende Titel verzichtet.
17. März bis 21. Mai 2023

stadtmuseum.deggendorf.de