Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Pianist Freddy Kempf und die Westdeutsche Sinfonia Leverkusen spielen Glinka, Bartók und Tschaikowsky.
Unter der Leitung des Dirigenten Dirk Joeres hat sich die Westdeutsche Sinfonia Leverkusen (WSL) – das 1987 gegründete, handverlesene Best-Of-Ensemble der großen nordrhein-westfälischen Orchester – einen auch international geachteten Namen erspielt.

Eifersucht, Duell und Tod eines Dichters sind die nervenzerfetzen Begleitumstände von Glinkas Oper „Ruslan und Ludmilla“, leider keine Fiktion, sondern das Schicksal Puschkins, der die literarische Vorlage lieferte. Von Zensur bedroht –der Zar war in die Intrige verwickelt – konnte Glinka die Oper dennoch vollenden und schrieb auf der Zielgeraden zur Premiere noch eine Ouvertüre.
Nach dem Klavier als Schlaginstrument im ersten und der komprimierten Kraftentfaltung im zweiten konzentriert sich Béla Bartók in seinem dritten Klavierkonzert ganz auf die kantablen Qualitäten des Instruments. Den von Exil und Depression bestimmten Umständen 1945 kurz vor seinem Tod abgerungen, ist das Konzert für seine Frau, die Pianistin Ditta Pásztory, entstanden. In der Klarheit von Bartóks spätem Stil entfaltet sich ein weicher Schwanengesang. Eine Sommerfrische 1872 nutzte Tschaikowsky zum Sammeln ukrainischer Volksmusik.
Kaum je findet sich in seinem Werk eine derartige Fülle volkstümlicher Themen wie in der 2. Sinfonie, seien sie nun originär oder nachempfunden. Gleichzeitig ist die Sinfonie durch und durch von Beethovens „Eroica“-Sinfonie beeinflusst. Im Schlusssatz wagt sich Tschaikowsky kühn in harmonische Regionen vor, die seiner Zeit weit voraus sind.
Schon mit acht Jahren trat Freddy Kempf das erste Mal mit dem Royal Philharmonic Orchestra auf. Seither hat er unter anderem mit der BBC Scottish Symphony, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra und der Dresdner Philharmonie sowie mit Dirigenten wie Kirill Petrenko, Riccardo Chailly und Wolfgang Sawallisch gespielt. Konzerte führten ihn nach Moskau, ins Berliner Konzerthaus, die Royal Festival Hall, Sydney City Hall und die Tokyoter Suntory Hall. Seine Einspielungen von Tschaikowsky, Schumann, Prokofjew, Gershwin, Rachmaninow, Bach, Ravel und Strawinsky werden von der Fachpresse hochgelobt.
3. April 2022

www.westdeutsche-sinfonia-leverkusen.de