Die Ausstellung „Wie Kunst unsere Sicht auf die Welt verändert“ stellt die Arbeit des berühmten Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude in einen Zusammenhang mit den Projekten des ebenso weltweit bekannten französischen Künstlers JR (geb. 1983).

Es handelt sich um zwei künstlerische Positionen, deren innere Verbindung darin liegt, dass sie die Grenzen des Kunstbetriebs durchbrechen und eine breite Öffentlichkeit, quer durch alle sozialen Schichten, für ihre Aktionen interessieren und darin einbeziehen. Sowohl die spektakulären Verhüllungskationen von Christo und Jeanne-Claude als auch die großflächigen Porträtaktionen an ungewöhnlichen Orten von JR sind darauf angelegt, unseren Blick auf die Welt zu verändern.

Christo und Jeanne-Claude umwickelten zunächst Alltagsgegenstände von der Rose bis zum VW-Käfer. Mit den sogenannten Store Fronts übertrugen sie das Geheimnisvolle des Verpackten in eine architektonische Dimension. Diese verändernden Eingriffe waren die Vorläufer für die architektonischen Eingriffe und landschaftlichen Veränderungen in großem Format. Projekte, wie etwa die Verhüllung des Reichstags in Berlin (1995), bleiben allen, die sie erlebt haben, unvergessen. Die Kunst von Christo und Jeanne-Claude ist eine Kunst ohne Anspruch auf Dauerhaftigkeit und lebt vom Reiz unwiederholbarer Ereignishaftigkeit.

Zu sehen sind in der Ausstellung Originallithografien und Editionen des Künstlerpaares sowie Fotografien von Wolfgang Volz, ihrem engen Vertrauten, der viele Projekte dokumentiert hat und dessen Fotografien fester Bestandteil des künstlerischen Werks sind.
24. Februar bis 28. April 2024
www.tuttlingen.de

Christo & Jeanne-Claude, Wrapped Volkswagen, Project for 1961 Volkswagen Beetle Saloon, 2013, Collage / Grafik, © Christo Estate / Galerie Breckner GmbH

Christo & Jeanne-Claude, Wrapped Volkswagen, Project for 1961 Volkswagen Beetle Saloon, 2013, Collage / Grafik, © Christo Estate / Galerie Breckner GmbH