In einer erweiterten Version der Oper DON CARLOS erteilen Regisseur Michael von zur Mühlen und Dramatiker Thomas Köck einem vielstimmigen Chor das Wort und lassen die Perspektiven auf Opernbühne und Weltgeschehen wandern. Erfüllt die Ermächtigung den Traum einer friedlicheren, gerechteren Welt?

Don Carlos, Infant von Spanien, sollte mit der französischen Prinzessin Elisabeth de Valois vermählt werden. Die seltene Ausnahme dieser politischen Heirat: Das junge Paar liebt sich tatsächlich. Doch dann eine kurzfristige Planänderung: Elisabeth soll nicht Carlos ehelichen, sondern dessen Vater Philipp II., König von Spanien und „Indien“. Die Königskinder können nicht zusammen kommen, Carlos sucht im flämischen Freiheitskampf nach einem Mittel gegen Liebeskummer und der greise Weltbeherrscher vermag sich nicht ins Herz der blutjungen Prinzessin zu herrschen. Tragödien oder Luxusprobleme? Das Volk soll antworten. In Verdis Oper bleibt es eigenartig im Hintergrund. Keinen Kopf für Royals. Zu absorbiert von der reinen Existenzerhaltung und blutrünstigen Ketzerverbrennungen.
Premiere 16. März 2024
weitere Aufführungen: 23. März, 6. und 18. April, 12. und 31. Mai, 9., 21. und 30. Juni, 5. Juli 2024

theater.freiburg.de