Zum Jubiläum des 200. Geburtstages von Johann Strauss öffnet das Theatermuseum in Wien seine Pforten zu einer einzigartigen Ausstellung über den Walzerkönig. Diese Schau bietet Ihnen die perfekte Gelegenheit, den Glanz der Strauss-Ära in der Stadt zu erleben, die seine Musik zur Weltsensation gemacht hat.

Bühnenbildentwurf zu Die Fledermaus von Johann Strauss, Entwurf: Alfred Moser, o.D. Theater a. d. Wien, Uraufführung 1874. © KHM-Museumsverband, Theatermuseum

Bühnenbildentwurf zu „Die Fledermaus” von Johann Strauss, Entwurf: Alfred Moser, o.D. Theater a. d. Wien, Uraufführung 1874. © KHM-Museumsverband, Theatermuseum

Inmitten der historischen Kulisse des prachtvollen Palais Lobkowitz präsentiert das Theatermuseum eine beeindruckende Sammlung von Objekten, die das Leben und Werk von Johann Strauss Sohn zelebrieren. Ob Sie aus Liebe zu Strauss nach Wien kommen oder die Stadt durch seine Musik neu entdecken wollen – diese Ausstellung ist ein Muss!
Erstmals werden Exponate aus dem schriftlichen Nachlass, darunter die Originalpartitur zur Operette Die Fledermaus, in Verbindung mit originalen Objekten zu Aufführungen seiner Bühnenwerke gezeigt, wodurch eine reizvolle Kombination aus dem musikalischen Schaffen des Künstlers und der Umsetzung auf der Bühne geschaffen wird. Darüber hinaus werden theaterhistorische und politische Zusammenhänge veranschaulicht.

Johann Strauss war ein Superstar seiner Zeit. Im Bereich der Tanzmusik schaffte er eine Weiterentwicklung hin zur anspruchsvollen Konzertmusik. Als Dirigent und Vorgeiger „Schani Strauss“ riss er sein Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Ausgedehnte Tourneen führten ihn von Europa bis nach Russland und in die USA. Darüber hinaus war er geschäftstüchtig und ein Organisationstalent, das auch seine Brüder Josef und Eduard geschickt für das Family-Business einsetzte, während seine Ehefrauen im Hintergrund die Termine und Finanzen überwachten. Er engagierte Künstler*innen wie die Sängerin und erste Direktorin des Theaters an der Wien, Marie Geistinger, sowie den Bühnenstar Alexander Girardi, die Garanten für den Erfolg seiner Operetten waren.

Figurine zum Kostüm des Dr. Falke aus Die Fledermaus von Johann Strauss. Entwurf: Stella Junker-Weißenberg, 1937 © KHM-Museumsverband, Theatermuseum

Figurine zum Kostüm des Dr. Falke aus Die Fledermaus von Johann Strauss. Entwurf: Stella Junker-Weißenberg, 1937 © KHM-Museumsverband, Theatermuseum

Die Ausstellung beleuchtet den äußerst strapaziösen Lebenswandel von Johann Strauss, seine Beziehungen zu den Eltern und Brüdern, der sogenannten „Firma“, zu seinen drei Ehefrauen und seine Liebesabenteuer in Russland. Außerdem fokussiert die Schau neben seiner Tanz- und Marschmusik auf seinen „Walzer für die Welt“ An der schönen blauen Donau und seine Bühnenwerke, speziell auf Die Fledermaus.
Der Komponist schuf über 500 Werke der Tanz- und Konzertmusik sowie 16 Bühnenwerke, denen man bis heute nicht nur im Konzertsaal, sondern auch im Alltag begegnet — vom Neujahrskonzert im Goldenen Musikvereinssaal über Film und Werbung bis zur Willkommensmusik bei der Landung in Wien. Das Phänomen Johann Strauss ist bis heute aktuell.
Johann Strauss – Die Ausstellung ist eine Kooperation des Theatermuseums mit der Wienbibliothek im Rathaus und findet im Rahmen von Johann Strauss 2025 Wien statt.
4. Dezember 2024 bis 23. Juni 2025
www.theatermuseum.at

Alexander Girardi als "Kálmán Zsupán" in „Der Zigeunerbaron” von Johann Strauss
Foto: anonym, o.D. © KHM-Museumsverband, Theatermuseum


Alexander Girardi als „Kálmán Zsupán” in „Der Zigeunerbaron” von Johann Strauss
Foto: anonym, o.D. © KHM-Museumsverband, Theatermuseum