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Das 1973 eröffnete Stadtmuseum Linz nimmt in der oberösterreichischen Museumslandschaft eine besondere Stellung ein: Es verfügt über eine reichhaltige Sammlung aus den Bereichen Kunst, Fotografie, Archäologie und Volkskunde. Das Museum befindet sich im Rathausviertel an der nach dem Bürgermeister Josef Dametz benannten Dametzstraße. Es wurde 1610 vom italienischen Baumeister Francesco Silva als Vorstadtpalais des Stifts Kremsmünster erbaut. Der Name NORDICO stammt aus der Zeit, als die Jesuiten das Haus als Collegium Nordicum für Schüler aus Skandinavien führten. Die Schließung des Internats erfolgte durch Josef II. 1911 erwarb die Stadt Linz das Gebäude, das immer wieder als Wohnhaus Verwendung fand.
Das NORDICO Stadtmuseum – ein vernetzter, lebendiger Ort des Geschichten-Erzählens und innovativer Museumsarbeit ist auch Lern- und Bildungsort und steht für Linzer Identität im stadtgeschichtlichen Kontext. Kontinuierlich produzierte Filmporträts von Zeitgenossen, eine Buchedition und die Kunst- und Kulturvermittlung sind wesentliche Bestandteile der Ausstellungen.
Im Jahr 2021 widmet sich das NORDICO Stadtmuseum dem jungen Hitler und setzt auf die Kraft sozialistischer Stadtarchitektur.

Der junge Hitler
Prägende Jahre eines Diktators 1889–1914
Vor mehr als 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, entfesselt von Adolf Hitler und den Nationalsozialisten. Wir nehmen das zum Anlass, nach den Anfängen zu fragen: Woher kamen Militarismus, Rassenhass und Antisemitismus? Wie weit waren sie in der Gesellschaft bereits verankert, ehe der Erste Weltkrieg ausbrach? Eine Parallelerzählung präsentiert die Biografie Hitlers bis 1914 und die politischen Strömungen dieser Zeit.
Die Ausstellung ist eine Koproduktion zwischen dem Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich und dem Nordico Stadtmuseum Linz.
16. April bis 15. August 2021

Gebaut für Alle
Curt Kühne und Julius Schulte planen das soziale Linz (1909–38)
Im ersten Drittel des 20. Jh. stand Linz an der Schwelle zur Moderne. Die baulichen Erfordernisse einer wachsenden Stadt und die Anpassung an Entwicklungen der Zeit waren zu bewältigen.
Mit Curt Kühne (1882–1963) und Julius Schulte (1881–1928) widmeten sich zwei bedeutende Planer diesem Ziel. Für Kühne als Stadtbaudirektor und Schulte als Mitarbeiter ging es weniger um die Durchsetzung einer radikalen Moderne denn um die Schaffung einer sozial orientierten Stadt.
Die von ihnen geschaffenen öffentlichen und privaten Bauten (Schulen, Siedlungen, Wohnhäuser, etc.) weisen eine hohe gestalterische Qualität aus und prägen bis heute das Linzer Stadtbild mit.
Die Ausstellung zeigt anhand von Plänen, historischen und aktuellen Fotografien sowie zeitgenössischen Dokumenten das Schaffen der beiden Architekten und deren Wirkung.
3. September 2021 bis Frühling 2022

www.nordico.at