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Brixlegg, Tirol, 1953, Bahnsteig. Eine junge Frau steigt mit ihrem Kind aus dem Zug. Sie hat auf eine Annonce geantwortet. Ein Witwer mit fünf Kindern sucht eine neue Frau. Sie stellt sich vor. Und bleibt. Fast sprachlos werden die beiden vertraut miteinander, schultern die schwere Zeit, ertragen die Geister der Vergangenheit. Er arbeitet im Bergwerk, sie kümmert sich um die Kinder. Es stellt sich so etwas wie Glück ein, fast. Es ist ihnen nicht vergönnt.

Lisa Wentz, 1995 in Schwaz geboren, studierte zunächst Schauspiel in Wien, dann Szenisches Schreiben in Berlin. Adern wurde mit dem renommierten Retzhofer Dramapreis ausgezeichnet. Die Jury würdigte die junge Tirolerin in ihrer Begründung folgendermaßen: „Mit wenigen Worten entwirft die Autorin tiefgründige Figuren, deren Konflikte ohne großes Drama und oft im Ungesagten augenscheinlich werden. Sie beherrscht eine Dramaturgie der Stille, ähnlich den Dramen Ödön von Horváths […]. Mit Adern liegt ein überaus kunstvolles Volksstück vor. Es lässt in seiner dialogischen Könnerschaft so manches Werk der Postdramatik weit hinter sich.“
Die junge Wiener Regisseurin Bérénice Hebenstreit bringt Lisa Wentz’ packendes Drama am Tiroler Landestheater auf die Bühne. 2020 gewann sie mit ihrer Inszenierung Urfaust/FaustIn and out den Nestroy-Preis in der Kategorie Bester Nachwuchs. Im Folgejahr war ihre Interpretation von Der zerbrochne Krug in der Kategorie Beste Bundesländer-Aufführung nominiert.
Premiere 10. Juni 2023
weitere Aufführungen: 14., 15., 17. und 29. Juni sowie 7. Juli 2023

www.landestheater.at