Das Wien Museum zeigt in Kooperation mit der Alten Nationalgalerie Berlin eine Ausstellung über die Secessionsbewegungen in München, Wien und Berlin an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. 2023 war sie in der Alten Nationalgalerie Berlin zu sehen, ab 23. Mai 2024 wird sie im neu eröffneten Wien Museum am Karlsplatz gezeigt.
Der Begriff Secession steht mit einem wichtigen Kapitel der Kunstgeschichte im Aufbruch zur Moderne in Zusammenhang, das in Wien unmittelbar mit Gustav Klimt, in München mit Franz von Stuck und in Berlin mit Max Liebermann verbunden ist. Die Etablierung von Secessionen am Ende des 19. Jahrhunderts in mehreren Ländern Europas bedeutete einen von den Künstler:innen selbst herbeigeführten Bruch mit dem gängigen Kunstbetrieb der Zeit und war eine der Grundbedingungen zur Durchsetzung der künstlerischen Moderne.
Die überkommenen Strukturen von staatlicher Subvention und Ausstellungssystemen mit Jurys nach den Kriterien der lokalen Kunstakademien wurden abgelehnt, die Künstlerinnen und Künstler strebten nach Freiheit. Ziel war eine Lebendigkeit und Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen mit internationaler Ausrichtung. Im Zentrum der Ausstellung steht das Übergreifende dieser neuartigen Idee in München, Wien und Berlin, die eine völlige Umformung von einem akademischen System hin zu von Künstlerinnen und Künstlern selbst organisierten Ausstellungsformaten und –häusern bedeutete und eine neue Konstellation von Künstlerinnen/Künstlern, Sammlerinnen/Sammlern, Händlerinnen/Händlern und Kunstkritikerinnen/Kunstkritikern nach sich zog.
23. Mai bis 13. Oktober 2024
www.wienmuseum.at