Mit dem UNESCO-Weltkulturerbe des Klosterbezirks haben die Festspiele einen Austragungsort, der durch seine Geschichte und die spannungsvolle Wechselwirkung mit der Kunst gerade dazu einlädt, kulturelle Impulse zu setzen. Auf dem Klosterhof präsentieren die St. Galler Festspiele 2025 ein packendes Musikdrama: Giacomo Puccinis tragisches und wohl bekanntestes  Meisterwerk „Tosca“ als Aufführung unter freiem Himmel. Und in der Parkarena wird die wendungsreiche Komödie von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob „Kalter Weisser Mann” zu sehen sein.

Tosca
Oper auf dem Klosterhof
„Ich lebte für die Kunst, ich lebte für die Liebe.” – Und doch findet sich die Sängerin Floria Tosca in einem Strudel aus Verrat, Folter und Mord wieder, aus dem es kein Entrinnen gibt: Tosca versucht ihren Geliebten, den Maler Mario Cavaradossi, aus den Fängen des brutalen Polizeichefs Scarpia zu retten.
Dieser fordert als Preis für die Freilassung von Tosca eine gemeinsame Nacht. Danach sollen sie und Cavaradossi, vertuscht durch die Scheinhinrichtung des Geliebten, Rom unbehelligt verlassen dürfen. Tosca willigt ein, ersticht Scarpia aber im Affekt. Doch selbst im Tod hat der intrigante Polizeichef die Zügel des Geschehens fest in der Hand. Basierend auf Victorien Sardous Drama schrieb Giacomo Puccini mit Tosca eine der bis heute bekanntesten und beliebtesten Opern des Repertoires überhaupt. Leidenschaftliche Musik, die mit Verismo-Elementen durchsetzt ist, bestechende Arien wie Vissi d’arte und E lucevan le stelle, eine emotionale Dreieckskonstellation und ein fesselnder politischer Hintergrund machen aus diesem Werk einen Opern-Thriller, der seit seiner Uraufführung im Jahr 1900 begeistert.
Mit Puccinis Oper bespielt Konzert und Theater St. Gallen im Sommer 2025 nach einjähriger Pause wieder den Klosterhof. Das Team um den argentinischen Regisseur Marcos Darbyshire, das bereits Piazzollas Tangooper María de Buenos Aires im UM!BAU in Szene setzte, widmet sich dieser packenden Opernhandlung um Liebe, Eifersucht und Mord und lässt vor der Stiftskirche die Engelsburg sowie die Kirche Sant’Andrea della Valle zum Leben erwachen.
Premiere 20. Juni 2025
Weitere Termine: 21., 24., 27. und 28. Juni; 2. und 4. Juli 2025

St. Galler Festspiele, „Il trovatore”, 2019 © Konzert und Theater St. Gallen

St. Galler Festspiele, „Il trovatore”, 2019 © Konzert und Theater St. Gallen

Kalter weisser Mann
Schauspiel in der Parkarena
Gernot Steinfels, Patriarch eines traditionsreichen Unternehmens, ist im Alter von 94 Jahren friedlich entschlafen. Sein langjähriger Mitarbeiter Matthias Bohne organisiert die Trauerfeier. Bohne ist überzeugt, nun endlich sein Nachfolger zu werden. Doch bei der Beerdigung sorgt die Kranzschleife mit der Aufschrift „In tiefer Trauer. Deine Mitarbeiter” für Aufregung. Die Frauen in der Belegschaft fühlen sich ausgeschlossen. Eine hitzige Debatte über Sexismus, Gendersternchen und Political Correctness entbrennt. Der «alte weisse Mann» gerät schnell in die Defensive und hat nicht nur die Marketingleiterin und die Sekretärin, sondern auch eine selbstbewusste Praktikantin gegen sich. Die Spannungen zwischen den Generationen und den Geschlechtern treten offen zutage. Vor versammelter Trauergemeinde zerfleischt sich die Führungsetage des Unternehmens in diesem pointierten und humorvollen Stück schliesslich immer mehr. Auch der verzweifelte Pfarrer kann die Wogen nicht mehr glätten.
Nach dem Erfolg von Extrawurst, legen Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob erneut eine scharfzüngige und hochaktuelle Komödie vor. In Kalter weisser Mann nimmt das Autorenduo die heutige politisch korrekte und auf soziale Gleichheit zielende Sprache humorvoll unter die Lupe.
Premiere 12. Juni 2025
Weitere Termine: 15., 17., 22., 25., 26., 29. und 30. Juni 2025

© Konzert und Theater St. Gallen/Klanghaus Toggenburg

© Konzert und Theater St. Gallen/Klanghaus Toggenburg

Klangtanz im Klanghaus Toggenburg
Neue alpine Musik und Tanz
Was passiert, wenn Stadt auf Land trifft?
In diesem besonderen Fall begegnet die Tanzkompanie St.Gallen der Klangwelt Toggenburg. Der dunkle Bühnenraum wird für einmal gegen die Voralpen der Ostschweiz eingetauscht. Hinter dieser einmaligen Koproduktion stecken zwei künstlerische Leiter: Frank Fannar Pedersen (Tanzkompanie St. Gallen) und Christian Zehnder (Klangwelt Toggenburg). Was vor ein paar Jahren mit einer spontanen Tanz- und Klangaktion im Rahmen des ersten „FestimFall” im Johanneum in Neu St.Johann begann, findet nun seine Fortsetzung in einer gemeinsamen Eröffnungsproduktion für das Klanghaus. Mit dabei ist die Tanzkompanie St.Gallen, sowie verschiedene Musizierende, die allesamt ihre ganz eigene Volksmusik und Verbindung zu den Alpen pflegen – und daraus immer wieder überraschend Innovatives formen. Zusammen gestalten sie eine einzigartige Tanz- und Klangperformance, die gleichwohl die Freude an Traditionen und am künstlerischen Experiment zelebriert: Ein aufregendes und unerhörtes Erlebnis für alle Sinne!
30. und 31. Mai, 13. Juni 2025

www.konzertundtheater.ch