Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Das Arnulf Rainer Museum vereint ein architektonisches Juwel mit den Arbeiten des weltweit anerkannten zeitgenössischen Künstlers. Der klar gegliederte Bau des Frauenbades von 1821 – der sich an der Stelle der ehemaligen Frauenkriche befindet –  basiert auf einem Entwurf von Charles de Moreau, einem der führenden Architekten des französischen Klassizismus. Nach Einstellung des Badebetriebes 1973 wird das Haus als überregionales Ausstellungszentrum genutzt. Die Eröffnungsausstellung im Herbst 1977 ist eine Retrospektive Arnulf Rainers. Im Jahr 2006 wird der Entschluss gefasst, das Ausstellungszentrum als Museum dem in Baden geborenen Arnulf Rainer zu widmen. 2009 wird das auf höchstem technischem und und ästhetischem Niveau adaptierte Arnulf Rainer Museum eröffnet.

Quellen der Erinnerung. 200 Jahre Frauenbad in Baden
1821 wurde das ehemalige Frauenbad (heutiges Arnulf Rainer Museum) erbaut. Das Programm des Arnulf Rainer Museum steht ab September 2021 unter dem Zeichen dieses 200-Jahre-Jubiläum. Thematische Führungen und Programme zur Geschichte und zur Architektur des Hauses sind ebenso geplant wie eine neue Publikation und Ausstellung zum Frauenbad.
Der klar gegliederte Bau des Frauenbades von 1821, dessen Vorgeschichte bis zur Römerzeit dokumentiert ist, basiert auf einem Entwurf von Charles de Moreau, einem der führenden Architekten des französischen Klassizismus. Nach der Einstellung des Badebetriebes wurde das Haus bereits 1977 als überregionales Ausstellungszentrum mit einer Retrospektive Arnulf Rainers wieder öffentlich zugänglich gemacht. Viel beachtete Präsentationen renommierter Künstler und thematische Ausstellungen zu Geschichte und Kultur Badens folgten in den kommenden Jahren.
Im Jahr 2006 wird der Entschluss gefasst, das Ausstellungszentrum als Museum dem 1929 in Baden geborenen Arnulf Rainer zu widmen. Arnulf Rainers Leitsatz „Neues aus Altem schaffen“ wurde von dem Wiener Architektenteam Lottersberger-Messner-Dumpelnik für das ehemaligen Frauenbad baulich umgesetzt, wobei der charakteristische Bau in seiner Substanz unangetastet bleibt. Die Umbauarbeiten wurden im September 2009 abgeschlossen und das Arnulf Rainer Museum mit der Ausstellung „Aller Anfang ist schwer. Frühe Arbeiten 1949-1961” eröffnet. In bisher 20 Ausstellungen konnte das Werk Arnulf Rainers – auch immer wieder im Dialog mit seinen Zeitgenossen – dem Publikum umfassend präsentiert werden.
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des 1821 errichteten Frauen- und Carolinenbades in der Kurstadt Baden dokumentiert die Ausstellung „Quellen der Erinnerung“ die Baugeschichte des Hauses. Das Bauwerk selbst ist das bedeutendste Exponat. Darüber hinaus werden Dokumente, Pläne, alte Ansichten, Objekte und noch vieles mehr zu seiner Geschichte gezeigt. Das Gebäude nahm unter der Patronanz von Kaiser Franz II./I., der das Bad selbst oft nutzte, eine wichtige Stellung ein. Der Badebetrieb in Baden geht aber noch auf die Zeit der Römer zurück, die hier Körper und Geist regenerierten.
Die Anlage, zu der ursprünglich auch ein eigenes Wohnhaus für Kaiser Franz II./I. geplant war, ist Teil eines biedermeierlichen Idealstadt-Projekts, das konsequent realisiert wurde.
Das Frauen- und Carolinenbad zählt zu den bedeutendsten Bauten des Klassizismus in Österreich. Sein Entwerfer, der Franzose Charles de Moreau, war einer der führenden Architekten dieser Epoche in Österreich. Er hatte zuvor für sich selbst das Dianabad in Wien errichtet. Deshalb und wegen seiner modernen Architekturausbildung in Paris war er der geeignetste Mann für die Errichtung dieses kaiserlichen Bades. Er verstand es, ein sowohl formal als auch balneologisch der Zeit entsprechendes Gebäude zu schaffen.
Durch die Aufnahme Badens in die UNESCO-Welterbeliste im Juli 2021 (gemeinsam mit zehn anderen „Great Spa Towns of Europe“) wird die internationale Bedeutung der Stadt und damit auch des Frauenbades eindrucksvoll unterstrichen.
„2019 würdigten wir Arnulf Rainer zu seinem 90. Geburtstag mit der Retrospektive ‚REVUE‘. 2021 gibt es wieder ein rundes Jubiläum im Arnulf Rainer Museum zu feiern: 200 Jahre Frauenbad! Niederösterreich liegt im Herzen Europas und die Präsentation von Werken eines der international bedeutendsten Künstler in einer symbiotischen Kombination mit der einzigartigen klassizistischen Architektur von Charles de Moreau sind kostbare Schätze des Kunst- und Kulturlandes Niederösterreich.“ sagt Paul Gessl, Geschäftsführer Arnulf Rainer Museum
bis 13. Februar 2022

www.arnulf-rainer-museum.at