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Die Musik des Barock: das ist Klangpracht, Eleganz, Emotion. Die schmetternde Fanfare gehört ebenso dazu wie das graziöse Klanggeflecht eines Gesangsduetts. Beim Barockfestival dreht sich alles um diese unverwechselbare Klangsprache.
Der Kammermusiksaal ist der kleine Bruder der Berliner Philharmonie – sowohl architektonisch als auch musikalisch. Seine zeltartige Gestalt und der um das Musikerpodium zentrierte Konzertsaal spiegeln die Konzeption der „großen” Philharmonie wider. Als Auftrittsort für die vielen Kammermusikgruppen der Berliner Philharmoniker präsentiert er jenseits der symphonischen Arbeit weitere und vielseitige künstlerische Facetten der Orchestermitglieder. Aber nicht nur das. Der Kammermusiksaal bietet auch für andere Musiker und Ensembles ein musikalisches Forum.

Dazu wurden einige der weltweit führenden Ensembles für Alte Musik eingeladen, außerdem hochkarätige Solistinnen und Solisten. Seit langem etablierte Namen wie Les Arts Florissants mit Dirigent William Christie, das Freiburger Barockorchester und die Berliner Barock Solisten stehen da neben spannenden Newcomern wie dem Cembalisten Jean Rondeau, der Bachs Goldberg-Variationen spielt.
Überhaupt ist Bach ein Schwerpunkt des Festivals, etwa in Kantaten-Abenden mit Anna Prohaska und Florian Boesch oder mit dem tschechischen Collegium 1704. Der Fokus des Jupiter Ensemble und der Accademia del Piacere hingegen liegt auf unbekannteren Komponisten, mit denen man neue Facetten des Barock entdecken kann.

Ein paar Highlights des Festivals:

Barocke Kantaten mit Anna Prohaska, Florian Boesch und Il pomo dʼoro
Kontemplation, Erbauung und Verherrlichung Gottes – die Kantate erfüllte während des Barock in der evangelischen Kirchenmusik wichtige Funktionen. Und sie gab den Komponisten jener Zeit, allen voran dem Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach, die Möglichkeit, menschliche Emotionen wie Trauer, Freude, Zweifel oder Verzückung mitreißend in Musik zu setzten. Die Sopranistin Anna Prohaska, der Bariton Florian Boesch und das Ensemble Il pomo d’oro zeigen in diesem Konzert mit Kantaten von Bach und Buxtehude die Vielfalt dieser Gattung.
25. Februar 2022

Lea Desandre, Thomas Dunford und das Ensemble Jupiter
Er gilt als ein „Eric Clapton der Laute“: Thomas Dunford ist 32 Jahre jung, gehört aber schon zu den Großen der Alten Musik. Der gebürtige Pariser ging bei so bedeutenden Künstlern wie William Christie, Philippe Herreweghe und Jordi Savall in die Lehre. Um deren Erbe fortzuführen, rief er 2018 das Ensemble Jupiter ins Leben, dem auch die junge Mezzosopranistin Lea Desandre angehört. Im Rahmen unseres Barock-Wochenendes führen uns die engagierten Newcomer durch das große Spektrum der europäischen Musik des 17. und 18. Jahrhunderts.
27. Februar 2022

Les Arts Florissants zwischen Lachen und Grübeln
Lachen oder Grübeln? Das ist hier die Frage. In Georg Friedrich Händels Oratorium L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato diskutieren drei Temperamente – der Heitere, der Grüblerische und der Gemäßigte – welche Haltung die bessere ist. Eines sei schon verraten: Natürlich siegt zum Schluss der Heitere. Das philosophische Libretto gab dem Komponisten eine geeignete Vorlage, um ein Feuerwerk an musikalischen Emotionen zu zünden. Zur Lieblingsnummer wurde zu Händels Zeiten die Lach-Arie Haste thee Nymph. Dirigent ist mit William Christie einer der ganz Großen der Alten Musik.
6. März 2022

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