Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Das Haydn-Haus ist das ehemalige Wohnhaus des großen Komponisten und damit ein historischer und authentischer Schauplatz. Joseph Haydn erwarb das barocke Haus 1766 als fürstlicher Kapellmeister am Esterházyschen Hof und bewohnte es zwölf Jahre lang mit seiner Frau Maria Anna Theresia. Eingebettet in die Barockstadt Eisenstadt stellt das Haydn-Haus Eisenstadt ein Juwel der burgenländischen Kulturgeschichte, aber auch eine Musikergedenkstätte von internationaler Relevanz dar.

Dauerausstellung im Haydn-Haus Eisenstadt © Heiling/Lorenz

Dauerausstellung im Haydn-Haus Eisenstadt © Heiling/Lorenz

Joseph Haydn bewohnte dieses Haus mit seiner Frau Maria Anna Theresia von 1766 bis 1778. Die mit farbenfrohem Streifendekor ausgestatteten Räume geben einen intimen Einblick in den Zeitgeschmack des Paares. In den historischen Räumen erhalten die Besucher Einblick in Haydns musikalisches Schaffen abseits seiner höfischen Verpflichtungen und Frau Haydns kulinarische Kreativität als bürgerliche Hausfrau. Haydns zahlreiche Liebschaften werden ebenso thematisiert wie seine Kompositionen für die höhere Dame oder die neue musikalische Gestaltung des Streichquartetts.

Multimediale Elemente
Multimediale Elemente und Rauminstallationen veranschaulichen Haydns schöpferischen Kosmos und geben Einblick in seine Gedankenwelt. Einzelne Bereiche der Dauerausstellung „Haydn@home” wurden bereits 2021 durch Rauminstallationen und multimediale Elemente ergänzt. Im ersten Raum taucht der Besucher in Haydns musikalischen Kosmos von Sinfonien, Streichquartetten, Opern, Messen, etc. ein. Symbolisch für Haydns Kräutergarten wachsen virtuelle bunte Blumenranken.
Zum Thema Haydn und die Frauen erfährt der Besucher in einer Soundinstallation amüsante Bonmots und Schwärmereien. In der Kammer wird dem Besucher Haydns Gedankenwelt offenbart.

Haydn-Haus Eisenstadt, Innenhof © Nicole Heiling

Haydn-Kräutergarten, Foto: © Heiling/Lorenz

Erweiterung der Ausstellung
2022 erfolgt eine Erweiterung der Dauerausstellung in drei Räumen. Unter dem Thema „So klingt Haydn“ erfährt der Besucher wie die einzelnen Instrumente eines Orchesters klingen. Multimedial gesteuert klingt nach Auswahl eines Instrumentes dieses hörbar hervor. Die Highlights dieses Raumes sind ein Oktetttisch – ein in der Musikgeschichte einmaliges Möbel – der Orgelspieltisch der ehemaligen Haydnorgel aus der Bergkirche und ein Baryton, das Lieblingsinstrument Fürst Nikolaus I. Esterházy.

Oktetttisch © KBB

Oktetttisch © KBB

Dem Thema Oper ist ein weiterer Raum gewidmet. Haydns Opern werden heute viel zu wenig gespielt. Nur selten stehen sie auf den Spielplänen der großen Opernhäuser. Mit einer interaktiven Opernszenerie, Partituren von einigen Haydn-Opern soll dieser Werkgattung Haydns Rechnung getragen werden. Die Haydnrezeption bis in die Gegenwart, die Pflege seines musikalischen Erbes durch zahlreiche Orchester und Ensembles für die Haydn namensgebend ist, wird im letzten Raum thematisiert.
14. März bis 12. November 2023

„Das Haydn-Haus erklingt!“
Salonkonzerte mit Ensembles des Joseph Haydn Konservatoriums
Unter dem Motto „Das Haydn-Haus erklingt!“ stehen die kammermusikalischen Salonkonzerte in Haydns ehemaligem Wohnhaus. In Kooperation mit dem Joseph-Haydn Konservatorium finden an jedem letzten Freitag im Monat von April bis September abendliche Kammerkonzerte mit Ensembles und Studierenden statt. Bei Schönwetter erklingt Haydns Musik und die seiner Schüler und Zeitgenossen im romantischen Innenhof.
Der kürzlich restaurierte Walter-Flügel – ein Originalinstrument aus der Zeit Haydns – wird im Rahmen dieser Konzerte wieder konzertant gespielt werden – ein einmaliger Hörgenuss im authentischen Ambiente des ehemaligen Arbeitszimmers Joseph Haydns.
30. Juni, 28. Juli, 25. August, 29. September, 27. Oktober 2023, 19 Uhr, Klavierzimmer, Kaminzimmer, bei Schönwetter im Hof

 

Historische Ansicht Haydn-Kräutergarten, Foto: © LMB

Historische Ansicht Haydn-Kräutergarten, Foto: © LMB

Haydns barocker Kräutergarten
Als Joseph Haydn mit seiner Gattin Maria Anna Theresia nach Eisenstadt zog, erwarb er zusammen mit seinem Wohnhaus auch das „Kuchlgärtl beym oder hinter dem Spittal“.
In diesem Kräutergarten wartet heute ein Schatz alter Weisheiten und barocker Rezepturen darauf, wiederentdeckt zu werden. Bei Schönwetter sind die Schätze dieses barocken Nutzgartens für PflanzenliebhaberInnen von Juni bis September kostenfrei zu besichtigen. Damit man sich auch noch zuhause an den Ausflug erinnern kann, dürfen sich die Besucherinnen und Besucher ein selbst-gepflücktes Kräutersträußchen mitnehmen. Eintritt: gratis

www.haydnhaus.at