Das Jüdische Museum Frankfurt ist ein eindrucksvolles Haus mit zwei Standorten, das auf rund 800 Jahre jüdischer Geschichte in Frankfurt und darüber hinaus verweist. Im liebevoll restaurierten Rothschild-Palais im klassizistischen Stil beginnen Besucher ihren Rundgang meist im oberen Stockwerk – eine klare, moderne Dauerausstellung spannt den Bogen von der Aufklärung um 1800 bis heute und verknüpft historische Räume mit lebendigen Zeitzeugnissen.
Neu gebaut wurde ein moderner Lichtbau nach Plänen von Staab Architekten, der dem Museum eine großzügige, lichte Wechselausstellungsfläche bietet. Der architektonische Dialog zwischen Alt und Neu schafft einen kraftvollen architektonischen Rahmen – mit Foyer, Vortragssaal, Bibliothek, Museumsshop und dem koscher-veganen Life Deli als einladendem Treffpunkt.
Blick in das Jüdische Museum Frankfurt © Jüdisches Museum Frankfurt
Ein zweiter Schauort – das Museum Judengasse – direkt neben der Gedenkstätte Neuer Börneplatz – veranschaulicht das jüdische Leben im Mittelalter und der Frühen Neuzeit anhand archäologischer Originalfundamente. Dieses besondere Ensemble ermöglicht eine unmittelbare Auseinandersetzung mit jüdischer Alltagsgeschichte. Die inhaltliche Ausrichtung ist breit gefächert: Sie umfasst historische Judaica und Dokumente, wichtige Familienstücke (aufbereitet u. a. im Familie Frank Zentrum), Exilkunst, jüdische Alltagskultur, Foto- und Dokumentensammlungen, Bibliothek sowie ein starkes Bildungs- und Vermittlungsprogramm für alle Zielgruppen.
Das Jüdische Museum Frankfurt vereint beeindruckende Architektur, historische Authentizität und inhaltliche Tiefe. Ob im eleganten Rothschild-Palais, im offenen Lichtbau, im archäologisch eindrucksvollen Judengasse-Museum oder bei einem koscheren Snack im Life Deli – das Museum ist ein vielfältiger Ort des Lernens, Erinnerns und Begegnens inmitten der Frankfurter Museumslandschaft.
