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Das Kunsthaus Graz ist ein Ausstellungshaus, das internationale zeitgenössische Kunst mit regionalen und lokalen Themen und Aufgabenstellungen verbindet. Es zeigt Ausstellungen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen, initiiert die Entstehung neuer Kunstwerke und verwirklicht vielfältige Vermittlungsprojekte. Darüber hinaus fördert es die Auseinandersetzung mit Kunst, Design, Architektur und dem Ausstellen an sich. Zur Verwirklichung seiner Visionen arbeitet das Kunsthaus Graz mit einem Netzwerk an Partnerinstitutionen zusammen – weltweit und vor Ort.

Steiermark Schau: was sein wird. Von der Zukunft zu den Zukünften
Die Ausstellung „was sein wird“ im Kunsthaus Graz widmet sich den Spuren des Zukünftigen im Hier und Jetzt. Aus dem Aktuellen wird Mögliches, Unmögliches, werden ferne oder nicht allzu ferne Entwicklungen erfahrbar gemacht, die eine Gemeinschaft der Zukunft multidimensional formen können: Bauen mit Holz, Mycelium oder Abrissmaterialien, nachhaltige Verpackungen, schulübergreifende Bildung, Lernen mit VR, ökologisches Wirtschaften, Gemeinwohlökonomie, Mitbestimmung/Teilhabe und die Rolle von Kunst und Kultur … Die Ausstellung was sein wird zeigt also nicht die eine ferne Utopie oder den einen möglichen Entwurf für eine Idealgesellschaft. Sie skizziert Zukünfte. Im Plural.
10. April bis 31. Oktober 2021

Johanna und Helmut Kandl
Mapping Painting
Mapping Painting geht der Frage nach, woher die Farben, Pigmente oder Bindemittel kommen, die in einem Gemälde eingesetzt werden. In diesem Sinne stellt jedes Bild auch eine Landkarte dar. Das Gummi Arabicum als unentbehrliches Bindemittel von Farben stammt etwa meist aus dem Sudan, die Pigmente für Ultramarinblau/Lapis Lazuli kommen aus Afghanistan, Ocker aus Frankreich und das Kremser Weiß aus Krems in Österreich. In der kunsthistorischen Forschung wird nicht nur die Herkunft der Malmittel weitgehend ignoriert, sondern es werden auch die Produktionsbedingungen für die Gewinnung der Pigmente oder Bindemittel ausgeblendet. Die dominante Bedeutung der künstlerischen Autorschaft identifiziert die Herkunft eines Kunstwerks allein über die Originalität von Künstlern. Die Arbeit derer, die in den Minen oder auf den Plantagen arbeiten, um die Farbherstellung zu ermöglichen, bildet einen blinden Fleck im kulturellen Feld der Sichtbarkeit.
26. November 2021 bis 20. März 2022

SUPERFLEX
Sometimes As A Fog, Sometimes As A Tsunami
Die dänische Künstlergruppe SUPERFLEX setzt in Graz und am Kunsthaus von 2017 bis 2021 insgesamt fünf Projekte um. 2017 starteten sie mit C.R.E.A.M., dem Fetisch-Bankomaten im Herzen des Kunsthaus-Foyers. 2018 realisierte SUPERFLEX in Graz Free Shop, 2019 Number of Visitors und 2020 folgte Lost Money. Diese Projekte widmen sich der Fetischisierung von Geld, den starren Regeln ökonomischer Gesellschaften beziehungsweise der Umkehrung von Geldtransaktionen.
Den Abschluss bildet 2021 eine Einzelausstellung mit dem Titel Sometimes As A Fog, Sometimes As A Tsunami. Sie zeigt eine Auswahl neuer sowie bereits bestehender Werke und nimmt kapitalistisches Wirtschaften als einen auflösenden Faktor unserer Realitäten ins Visier, als eine flüssige Form, die in das Leben der Menschen, in jede Ritze und Ecke unserer Realität einsickert. Manchmal als Nebel, manchmal als Tsunami. Einen buchstäblichen Schlusspunkt setzt die Filminstallation Beyond The End Of The World. Sie zeigt eine Welt in völliger Transformation. Vertraute Strukturen lösen sich auf, die Menschen sind verschwunden und langsam wird eine posthumane Bühne geschaffen.
26. November 2021 bis 20. März 2022

www.museum-joanneum.at