Das Nationalmuseum ist das größte Museum der Tschechischen Republik mit sammlungsschaffender, wissenschaftlicher, pädagogischer und methodischer Funktion. Es setzt sich aus fünf fachspezifischen und bis zu einem gewissen Maß eigenständigen Institutionen zusammen: Naturwissenschaftliches Museum, Historisches Museum, Tschechisches Museum der Musik, Náprstek-Museum asiatischer, afrikanischer und amerikanischer Kulturen und die Bücherei des Nationalmuseums.
Reisen Sie gerne durch die ländlichen Regionen der Tschechischen Republik? Dann sind Ihnen sicher schon oft die erhaltenen Zeugnisse traditioneller ländlicher Architektur ins Auge gefallen – die Blockgiebeldächer der nordböhmischen Bauernhäuser, die Fachwerkbauernhäuser im Egerland, die Blockbauten in der Walachei oder die reich bemalte Ziegelarchitektur in der Region Slovácko.
Paper Village © Nationalmuseum Prag
Ihre heutige Form ist das Ergebnis einer langen Entwicklung, die Generationen von Ethnographen, Architekten und Künstlern seit Ende des 19. Jahrhunderts zu erfassen versuchten. Damals hatten sie nur Papier und Bleistift zur Verfügung, manche vielleicht einen Fotoapparat, aber selbst mit diesen begrenzten Mitteln konnten sie reiche dokumentarische Sammlungen anlegen, die wir heute nutzen können, um etwas über die traditionelle Architektur zu erfahren, selbst in Kombination mit modernster Computertechnik. Lassen Sie uns nun in dieser Ausstellung die Geheimnisse der Dokumentation der volkstümlichen Architektur aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts lüften und gemeinsam ein solches „Papierdorf“ besuchen.
Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Institut für Völkerkunde der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und der Tschechischen Technischen Universität in Prag organisiert.
30. September 2022 bis 31. Mai 2023
