Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Wir laden Sie ein in ein faszinierendes Land mitten in Europa, mit bewegter Geschichte und vielfältiger Kultur. Auf rund 2000 Quadratmetern bietet die ständige Ausstellung Einblicke in tausend Jahre Kulturgeschichte. Alte Handwerkskunst ist zu bewundern:

Goldschmiedearbeiten aus Breslau, geschliffenes und geschnittenes Prunkglas aus den Hütten des Riesengebirges, leuchtend bemalte Fayencen aus Proskau. Eisenkunstguss aus der Gleiwitzer Hütte, Keramik aus Bunzlau und Porzellane aus dem Waldenburger Land trugen einst den Namen Schlesiens in alle Welt. Die Hauptstadt Breslau präsentiert sich als Metropole der Kunst und der Wissenschaften. Bedeutsam ist nicht zuletzt ihr Beitrag zur Kunst der klassischen Moderne. Das Museum zeigt wichtige Arbeiten von Künstlern wie Otto Mueller, Oskar Moll und Johannes Molzahn. Unter anderem auch eine Ausstellung die Schlesien im Nationalsozialismus und im zweiten Weltkrieg zeigt.
Später als in anderen Teilen Deutschlands fand die NSDAP in Schlesien Rückhalt in der Bevölkerung. Dann aber erzielte sie hier deutliche Wahlsiege. Die Machtübernahme 1933 zerstörte auch in Schlesien die demokratischen Institutionen und bedeutete einen Bruch mit Traditionen von Freiheit und Toleranz. In zunehmendem Maße wirkte sich die Politik des NS-Regimes im Alltag aus: Kriegsvorbereitungen, Gewalt und Terror, eine totalitäre Ideologie aus Nationalismus und Rassenwahn. Tausende Deutsche, Juden und Andersdenkende, wurden interniert, vertrieben, ermordet.
Auch von Schlesien aus brachen deutsche Truppen am 1. September 1939 in Polen ein: der Zweite Weltkrieg begann. Für die deutsche Kriegsführung war Schlesien, jetzt um polnische Gebiete erweitert, von großer Bedeutung. Denn hier lagen wichtige Standorte der Rüstungsindustrie, Schutzzonen für Evakuierte aus ganz Deutschland, aber auch Konzentrationslager und Vernichtungsstätten.

www.schlesisches-museum.de