Das Sudetendeutsche Museum München ist ein eindrucksvolles Kultur- und Geschichtshaus direkt am Isarhochufer im Stadtteil Au und ergänzt das benachbarte Sudetendeutsche Haus.

Es wurde im Oktober 2020 eröffnet und ist dem Schicksal der deutschsprachigen Bevölkerung in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien gewidmet – mit einer Dauerausstellung, die auf rund 1.200 m² und fünf Ebenen über 1.100 Jahre Heimatgeschichte erzählt. Unter dem Leitbegriff „Heimat!“ begegnen Besucher kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Lebenswelten vor 1945, erleben politische Umbrüche, Krieg, Vertreibung und den schwierigen Neuanfang in Deutschland. Rund 900 historische Objekte, über 30 Medienstationen und ein modernes, dreisprachiges Ausstellungskonzept machen Geschichte erlebbar.

Dauerausstellung © Sudetendeutsches Museum

Dauerausstellung © Sudetendeutsches Museum

Das markante Museum stammt von pmp Architekten und besticht durch seine monolithische Sandsteinfassade, die zur Straße hin geschlossen und zur Hangseite hin mit skulpturalen Einschnitten aus Messing und Glas aufbricht – ein moderner Antwortbau, der sich sensibel in die Umgebung einfügt. Innen prägen polygonale Raumformen, warme Materialien wie messingfarbener Metall-Schacht und dunkles Eichenparkett sowie ein integriertes Bistro das Ambiente. Als zentrales Landesmuseum ist es weltweit einmalig und fördert Begegnung, Dialog und Reflexion – etwa mit Workshops, Vorträgen und einer jährlich stattfindenden „Sudetendeutschen Dialoge“-Reihe. Wechselausstellungen in der angrenzenden Galerie zeigen aktuelle kulturelle und historische Themen.

Für Besucher ist das Museum nicht nur ein ästhetischer Hingucker in moderner Architektur, sondern auch ein Ort emotionaler Auseinandersetzung – ein inspirierendes Ziel für alle, die sich mit Mitteleuropas Geschichte und den Themen Heimat, Vertreibung und Neubeginn auseinandersetzen möchten. Dank seiner Lage oberhalb der Isar lässt sich ein Besuch wunderbar mit einem Spaziergang am Fluss verbinden.

www.sudetendeutsches-museum.de