Das Vitra Design Museum zählt zu den führenden Designmuseen weltweit. Es erforscht und vermittelt die Geschichte und Gegenwart des Designs und setzt diese in Beziehung zu Architektur, Kunst und Alltagskultur. Im Hauptgebäude von Frank Gehry präsentiert das Museum jährlich zwei große Wechselausstellungen, darunter große Einzelausstellungen. Parallel dazu werden in der Vitra Design Museum Gallery temporäre Ausstellungen gezeigt, die einen aktuellen und oftmals experimentellen Ansatz verfolgen.
Das Vitra Schaudepot von Herzog & de Meuron präsentiert circa 400 Schlüsselobjekte seiner umfangreichen Sammlung und zählt damit zu den weltweit größten Dauerausstellungen und Forschungsstätten zum modernen Möbeldesign. Erweitert wird die Präsentation um jährlich drei bis vier sammlungsbezogene Wechselausstellungen. Viele Ausstellungen entstehen in Zusammenarbeit mit bekannten Designern und befassen sich mit zeitgenössischen Themen wie Zukunftstechnologien, Nachhaltigkeit, Mobilität oder sozialer Verantwortung. Andere richten ihren Fokus auf historische Themen oder zeigen das Gesamtwerk bedeutender Gestaltungspersönlichkeiten.
Grundlage der Arbeit des Vitra Design Museums ist eine Sammlung, die neben Schlüsselstücken der Designgeschichte auch mehrere bedeutende Nachlässe umfasst. Die Museumsbibliothek und das Dokumentenarchiv stehen Forschern auf Anfrage zur Verfügung. Die Ausstellungen des Museums sind als Wanderausstellungen konzipiert und werden weltweit präsentiert. Auf dem Vitra Campus werden sie um ein vielfältiges Begleitprogramm aus Events, Führungen und Workshops ergänzt.
Im Vitra Schaudepot von Herzog & de Meuron präsentiert das Vitra Design Museum Schlüsselobjekte seiner umfangreichen Sammlung und schafft damit eine der weltweit größten Dauerausstellungen und Forschungsstätten zum modernen Möbeldesign. Die Sammlung des Vitra Design Museums umfasst circa 20.000 Objekte, darunter etwa 7.000 Möbel, über 1000 Leuchten, zahlreiche Archive sowie die Sammlung des Eames Office, oder die Nachlässe von Verner Panton und Alexander Girard. Das Vitra Schaudepot entstand mit dem Ziel, die stetig wachsende Sammlung öffentlich zugänglich zu machen, denn obschon das Hauptgebäude des Museums von Frank Gehry 1989 ursprünglich als Sammlungsbau konzipiert war, präsentiert das Museum darin heute große Wechselausstellungen. Mit dem Bau des Schaudepots wird die Sammlung dauerhaft gezeigt und zugleich ein vielfältiges Bildungsprogramm vermittelt.
Memphis. 40 Jahre Kitsch und Eleganz
Die Memphis-Entwürfe wirkten mit ihren schrillen Farben und Mustern wie aus einem Comic entsprungen und prägten einen völlig neuen Look, in dem sich Popkultur, Werbeästhetik und Postmoderne zu einem wilden Mix verbanden. Zum 40. Gründungsjahr der Gruppe gibt die Ausstellung »Memphis. 40 Jahre Kitsch und Eleganz« in der Vitra Design Museum Gallery anhand von Exponaten wie Möbeln, Leuchten, Schalen, Zeichnungen, Skizzen und Fotografien einen Einblick in die Welt von Memphis. Unter den Ausstellungsstücken sind Werke u.a. von Ettore Sottsass, Michele De Lucchi, Martine Bedin, Michael Graves, Barbara Radice, Peter Shire, Nathalie Du Pasquier und Shiro Kuramata.
6. Februar 2021 bis 23. Januar 2022
Deutsches Design 1949–1989
Zwei Länder, eine Geschichte
Geprägt durch Bauhaus und Werkbund, erlangte deutsches Design zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltweite Bedeutung. Nach 1949 nahm es einen wohl einzigartigen Verlauf: in den zwei Teilen des gespaltenen Landes setzte sich die Entwicklung der Vorkriegszeit unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen fort. Das Vitra Design Museum präsentiert vom 20. März bis 5. September 2021 die Ausstellung »Deutsches Design 1949–1989. Zwei Länder, eine Geschichte«, die mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung erstmals die deutsche Designgeschichte der Nachkriegszeit in einer großen Gesamtschau untersucht. Dabei werden die unterschiedlichen Lebenswelten auf beiden Seiten der Mauer deutlich, aber auch die vielen Parallelen und Querbezüge, die das Design in Ost und West verbanden.
20. März bis 5. September 2021
Neues Präsentationskonzept im Vitra Schaudepot
Das Vitra Schaudepot, entworfen von Herzog & de Meuron bietet seit seiner Eröffnung 2016 einen Überblick über rund 430 Schlüsselwerke aus der Sammlung des Vitra Design Museums. Zum fünften Geburtstag erhält es nun ein neues Präsentationskonzept, bei dem jährlich gesetzte Themenschwerpunkte mehr Raum für aktuelle Diskurse und wechselnde Inhalte schaffen. Das neue Konzept startet im Juni 2021 mit einem Fokus auf Designerinnen aus der Sammlung. In diesem Zusammenhang werden Protagonistinnen des modernen Möbeldesigns vorgestellt, Neuankäufe von Designerinnen präsentiert, wichtige historische Dokumente aus dem Archiv gezeigt und die Auswahl von Schlüsselwerken im Schaudepot durch Objekte von Designerinnen bereichert.
17. Juni 2021 bis 8. Mai 2022
The Bigger Picture. Frauen im Design 1920 – heute
Design entstand als eigene Disziplin im Zuge der industriellen Revolution. Bis heute werden in der Geschichte von Gestaltung und Design – ganz ähnlich wie in der Kunst und Architektur – meist männliche Protagonisten und ihre Schlüsselwerke in den Vordergrund gestellt. Bei Ausstellungen, die Designerinnen gewidmet waren, lag der Fokus vorwiegend auf einzelnen Akteurinnen oder der Arbeit von Frauen an Institutionen wie dem Bauhaus. Im Herbst 2021 untersucht die Ausstellung „The Bigger Picture” im Vitra Design Museum daher die Rolle von Frauen im Design und bietet einen kritischen Überblick über die Leistungen, Arbeitsbedingungen und gesellschaftlichen Zusammenhänge, in denen Designerinnen in den vergangenen 100 Jahren tätig waren. Die Ausstellung veranschaulicht den Beitrag der Frauen zum modernen und zeitgenössischen Design, hinterfragt aber auch die grundlegenden Strukturen der Designpraxis und ihrer Geschichtsschreibung. »The Bigger Picture« zeigt Werke von Charlotte Perriand, Lilly Reich oder Eileen Gray und stellt weniger bekannte Gestalterinnen vor, darunter Nanda Vigo und Nanna Ditzel. Ebenso präsentiert die Ausstellung zeitgenössische Designerinnen wie Marjan van Aubel, Bless oder Julia Lohmann.
25. September 2021 bis 6. März 2022