Das Wiener Konzerthaus genießt als Veranstaltungsort einen einzigartigen Ruf, der sich auf drei Verdienste gründet: sich mit der Tradition lebendig auseinanderzusetzen, durch ein mutiges Programm neue Publikumsschichten zu erschließen und offen für neue Entwicklungen zu sein. Diese Tugenden begleiten das Konzerthaus seit seinen Anfängen.

Das Wiener Konzerthaus versteht sich als „ein Haus für alle“.

Als man 1890 in Wien von einem zukünftigen Haus für Musikfeste träumte, plante man einen Mehrzweckbau, der breite Bevölkerungsschichten ansprechen sollte – im Unterschied zum traditionsreichen Musikverein. Die erste Idee kam von dem Architekten Ludwig Baumann: Sein „Olympion“ sollte Räume für Konzerte, einen Eislaufverein und einen Bicycleclub enthalten und in einer Freiluft-Arena insgesamt 40.000 Menschen Platz bieten. Der Plan zerschlug sich, sein Anliegen aber lebte fort.

Denn das Konzerthaus, dessen Bau im Dezember 1911 begann, wurde von demselben Ludwig Baumann gemeinsam mit den Theaterarchitekten Ferdinand Fellner und Hermann Gottlieb Helmer so angelegt, dass seine drei Säle (Großer Saal, Mozart-Saal und Schubert-Saal) gleichzeitig bespielt werden können, ohne dass sich die Veranstaltungen gegenseitig stören.

Der "Große Saal" des Wiener Konzerthaus © www.lukasbeck.com

Der „Große Saal“ des Wiener Konzerthaus © www.lukasbeck.com

Die einzigartige Atmosphäre des Wiener Konzerthauses zieht nicht nur Künstler des internationalen Musiklebens an, sondern bildet auch den Rahmen für zahlreiche gesellschaftliche Ereignisse wie Bälle, Konferenzen, Diners, Firmenpräsentationen und -feiern. Das Service im Eventbereich hat im Wiener Konzerthaus eine lange Tradition, die bis in die 1920er Jahre zurückreicht.

Die breite Palette an Programmen und Angeboten weist hingegen deutlich in die Zukunft. Durch die großangelegte Generalsanierung von 1998 bis 2001 ist das ehrwürdige Gebäude auch für die Herausforderungen des dritten Jahrtausends bestens gerüstet.

www.konzerthaus.at