Vom Dortmunder Hafen führt der Radweg am linken Kanalufer des Dortmund-Ems-Kanals bis zum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop. Der Bodenbelag ist auf diesem Teilstück nicht immer gut ausgebaut, die Route ist aber dennoch landschaftliche sehr reizvoll. Oft zeigt sich der Kanal als Allee mit großen Pappeln am Kanalufer. Das Schiffshebewerk in Henrichenburg ist das Highlight am Wegesrand. Mit dem Rad sollte man die große Schleusenkammer durchfahren. Auch ein Besuch des Museums ist absolut sehenswert.
Der Dortmund-Ems-Kanal verbindet als künstliche Wasserstraße zusammen mit schiffbaren Abschnitten der Ems die Nordsee mit dem Ruhrgebiet. Den Anfang des Kanals und zugleich den südlichsten Punkt bildet der Hafen von Dortmund. Über Münster, Lingen und Meppen verläuft er als ausgebaute Kanalstrecke bis Papenburg. In Datteln ist er mit dem Rhein-Herne-Kanal, dem Datteln-Hamm-Kanal und dem Wesel-Datteln-Kanal verbunden. Bei Ibbenbüren zweigt der Mittellandkanal ab, bei Dörpen der Küstenkanal. Über die Ems gelangen die Schiffe bei Emden in den Dollart und letztendlich in die Nordsee. Vor allem zur Entlastung der Eisenbahn wurde die Wasserstraße von 1892 an innerhalb von nur sieben Jahren Bauzeit errichtet, zusammen mit dem Alten Schiffshebewerk, das am Ende der Stichstrecke nach Dortmund bei Waltrop und Datteln einen Höhenunterschied überwindet. Die offizielle Einweihung erfolgte im Jahre 1899 durch den Deutschen Kaiser Wilhelm II.
Auf rund 350 Kilometern Länge wurde zum 100. Geburtstag des Kanals 1999 ein Radfernweg eröffnet, der vom Kanal begleitet von Dortmund bis nach Norden-Norddeich führt, das Nordsee-Urlaubern von der Fährschifffahrt nach Juist und Norderney bekannt sein dürfte.
Schwerpunkt ist der Stichkanal zwischen dem Dortmunder Hafen und dem Wasserstraßenkreuz. Etwa 18 Kilometer lang ist der Radweg bis zum Schiffshebewerk, weitere zehn Kilometer verläuft er anschließend durch die Stadt Datteln, bis er an der Alten Fahrt Olfen das Ruhrgebiet verlässt und das Münsterland erreicht. Schwerpunkt wird nach der offiziellen Radroute auf dem westlichen Ufer daher auch die Rückkehr auf der östlichen Kanalseite sein, was eine andere Perspektive auf Häfen, Halden und anderen Einrichtungen ermöglicht.