Der Maximilianpark ist das erste renaturierte Zechengelände in Deutschland. Er ist der östlichste Ankerpunkt der Route der Industriekultur und zählt damit zu den bedeutendsten Industriedenkmälern der Region. Überall auf dem Gelände sind die Spuren der Zeche Maximilian bis heute zu finden. Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist das bekannteste Erbe der Zeche „Maximilian“ der Glaselefant, der einst die Kohlenwäsche der Zeche war. Weitere Gebäude, wie die Elektrozentrale, die Werkstatt oder die alte Waschkaue sind wunderbare Zeugen bedeutender Zechenarchitektur. Bei einem Spaziergang durch den Park kann man an vielen Stellen Ruinen und Reste der alten Zechenanlagen entdecken, die von der Natur zurückerobert wurden.

Die Zeche „Maximilian“
Wo heute Kinder spielen und viele Menschen spazieren gehen, wurde früher hart gearbeitet. Die Anlage förderte mit knapp 600 Bergleuten fas 16.000 Tonnen Kohle und bereits 1913 das Sechsfache mit dreifacher Belegung. Rund 2063 Bergleute schafften in einem Jahr 101851 Tonnen vom schwarzen Gold an die Erdoberfläche.
Zwei Jahre später kam es jedoch zu einem katastrophalen Zwischenfall: Ein besonders starker Wassereinbruch verhinderte, dass weiter Kohle gefördert werden konnte. Die Wassermassen hatten die erste Sohle erreicht und traten später sogar über Tage aus. Die Folge: Die Grube musste aufgegeben werden. In der Bergmannssprache heißt das auch: Die Zeche ist abgesoffen. 
Zwei weitere Versuche gab es noch, die Zeche Maximilian wieder in Stand zu bringen. Allerdings blieben auch diese ohne Erfolg. Doch letztlich war alles vergeben, Kriege und Wirtschaftskrisen waren stärker, 1943 kam das endgültige Aus. Das Gelände und die Gebäude wurden sich selbst überlassen. Die Natur hat sich in den folgenden Jahrzehnten zunehmend das Gelände zurück erobert. Eine vielfältige Pflanzenwelt entstand.

Das Kinderspielland…
… ist ein Paradies für Kinder. Ob Groß oder Klein – auf unseren vielen Themenspielplätzen hat keiner Langeweile. Hier dürfen die Kleinen im Kleinkind-Kletterparcours klettern wie die Großen, die Großen sich auf dem Dschungelspielplatz von Baum zu Baum hangeln, in der Alten Mine nach Schätzen suchen oder sich einfach im Tal der Tausend Wasser richtig nass machen. Langeweile gibt es hier nicht.

Mehr als 6 Kilometer Spazierwege…
… führen durch bunte Gärten, Stauden- und Gräser-Pflanzungen, jahreszeitlich wechselnde Beete, über urwüchsiges Haldengelände, vorbei an einem Teich- und Sumpfgebiet bis hin zu verschiedenen Themengärten. Tauchen Sie ein, in eine Welt aus Kunst & Natur. In allen Parkbereichen laden Sitzplätze zum Verweilen und Ausruhen ein. Am künstlich angelegten Maximiliansee laden inmitten der farbenfrohen Uferbepflanzung die Seeterrassen zu einer gemütlichen Ruhepause ein. Hier verwöhnt sie unser Gastronom.

Zauberhaft schillernde Falter –  das größte tropische Schmetterlingshaus in NRW
Bis zu 80 verschiedene Schmetterlingsarten aus den tropischen Regionen von Süd- und Mittelamerika, Afrika, Thailand, Malaysia und den Philippinen leben im Laufe einer Saison im größten tropischen Schmetterlingshaus in NRW. Die Schmetterlinge fliegen frei durch das rund 450 qm große Tropenparadies. Bestaunen Sie handtellergroße Nachtfalter wie den Atlas-Seidenspinner und schauen Sie, wie er fast bewegungslos seinen Tagesschlaf verbringt.

Pflanzenvielfalt
Wechselnde Bepflanzungen laden zu jeder Jahreszeit zu ausgedehnten Spaziergängen ein und lassen den Park immer wieder neu erblühen. Man kann sich an unterschiedlichen Themengärten (Färbergarten, Duftgarten, Apothekergarten, Kräuter- und Gemüsegarten, Fuchsiengarten, Rosengarten) oder den großen Staudenbeeten von Piet Oudolf erfreuen, unberührte Waldgebiete durchstreifen oder hoch oben im Glaselefanten eine einzigartige Komposition von Gräsern, Strelizien, Einblatt (Spathiphullum), Priesterpalmen, Palmenfarn und Elefantenfuß erkunden.

Kunstspaziergang
Der Glaselefant als Kunstobjekt von Dr. Horst Rellecke überragt als begehbare Monumentalplastik das ganze Gelände. Der Glaselefant ist das Wahrzeichen der Lippestadt und der Region. Im Maximilianpark stehen darüber hinaus viele Skulpturen aus Stein, Holz und anderen Materialien.
Aber warum stehen im Park überall diese verschiedene Objekte und welche Künstler haben sie erschaffen? Warum schlangelt sich ein Band durch die Landschaft?
Wolfgang Lamché z.B. legte anlässlich der Landesgartenschau bereits 1984 sein kurviges, gewundenes, gerades aber auch geknicktes Landschaftsband in den Park. Es kreuzt Wege, schlängelt sich durch Beete oder kriecht über den Rasen, an manchen Stellen bäumt es sich auf oder verschwindet in der Erde und verbindet sich mit der Natur, ein symbolisches Ineinanderfließen von Natur und Kunst. Im Laufe der Jahre sind viele Objekte deutscher und auch internationaler Künstler dazu gekommen.
Die Kunstwerke geben einen Überblick zur Vielfältigkeit der Ausstellungen, die in mehr als 30 Jahren im Maximilianpark stattgefunden haben. So entstanden zum Beispiel die Blauwalfluke zur Greenpeace-Ausstellung „Die Welt der Wale“ im Jahre 1996 und die „Meditationsbrücke” aus farbigem Stahl wurde von Manuel Schöbl im Rahmen seine Ausstellung „Durchbrüche“ 1993 aufgestellt.

www.maximilianpark.de