Die Hamburger Kunsthalle wurde begründet von Bürgerinnen Hamburgs und ist heute das größte Museum der Hansestadt sowie eines der wichtigsten Kunstmuseen Europas. Initiiert von Sammlerinnen und Kunstfreunden, erwuchs das erste Museum Hamburgs aus mehreren Privatsammlungen und wurde von Beginn an gespeist aus bürgerlichen Schenkungen.
Mit der Gründung des Kunstvereins 1817 entstand die erste von Hamburgerinnen getragene Kunstinstitution in der Hansestadt, deren Mitglieder beharrlich auf die Gründung eines Kunstmuseums hinarbeiteten. 1863 bildeten die beiden Schenkungen von Georg Ernst Harzen und Johann Matthias Commeter den Grundstock der Sammlung der Kunsthalle, deren Gründung verbunden war mit der Forderung, für diese ein Ausstellungshaus zu errichten. Es waren vor allem Spenden der Bürgerinnen, die den ersten Museumsbau Hamburgs auf der ehemaligen Bastion Vincent, der Alsterhöhe, ermöglichten und der im August 1869 eröffnet wurde. Von 1912 bis 1919 entstand der zweite Bau der Kunsthalle, im Februar 1997 eröffnete schließlich der bisher letzte Gebäudeteil, die Galerie der Gegenwart.

Hamburger Kunsthalle, Ausstellung „Impressionismus – Deutsch-Französische Begegnungen“ © Fred Dott
Die drei, zwischen Binnen- und Außenalster gelegenen, markanten Gebäude der Hamburger Kunsthalle beherbergen heute eine der wichtigsten öffentlichen Kunstsammlungen Deutschlands. Sie umfassen rund 145.000 Kunstwerke ab dem 14. Jahrhundert, von denen rund 1.000 Werke ständig ausgestellt sind. Dazu kommen rund 6.000 Münzen, Medaillen und Kleinplastiken, die seit 2022 mit Mitteln der Dorit und Alexander Otto-Stiftung erfasst, erforscht und digitalisiert werden, um ab 2026 in einer neuen Sammlungspräsentation gezeigt zu werden. Das Kupferstichkabinett der Kunsthalle gehört mit seinen mehr als 140.000 Zeichnungen und Druckgrafiken zu den bedeutendsten in Deutschland, sein historischer Studiensaal ist bis heute der Ort, an dem Werke des Kabinetts vorgelegt werden können – ebenso wie Bestände der Kunstbibliothek und des Historischen Archivs. Eine besondere Konstellation, der eine derzeit geplante bauliche Erweiterung dieses Bereichs Rechnung trägt.