2024 jährt sich der Geburtstag des 2007 verstorbenen Künstlers Adolf Frohner zum 90. Mal. Das Forum Frohner widmet ihm anlässlich dieses Jubiläums eine zweiteilige Ausstellungsreihe, die die künstlerischen Beziehungen zwischen dem leidenschaftlichen Pädagogen,seinen Schülerinnen und Schülern beleuchtet.

Frohner selbst war Autodidakt. Er absolvierte kein reguläres Kunststudium. Er besuchte einzig den berühmten Abendakt bei Herbert Boeckl an der Akademie der bildenden Künste Wien in den Fünfzigerjahren.
Nach seiner Personale bei der Biennale Venedig (1970) wurde Frohner im Jahr 1972 an die Hochschule für angewandte Kunst (heute Universität für angewandte Kunst) berufen. Zunächst war er als außerordentlicher Professor für Aktzeichnen tätig. 1976 erlangte er die ordentliche Professur. In der Folge übernahm er unterschiedliche Abteilungen und Positionen, bis er ab 1985 die Meisterklasse für Malerei innehatte. 2002 blieb er trotz Emeritierung für weitere drei Jahre lehrend in der Malereiklasse. In den vier Jahrzehnten seiner Tätigkeit an der Hochschule für angewandte Kunst traf er auf eine Vielzahl junger Künstlerinnen und Künstler.

Adolf Frohner, Van Gogh & Cézanne versuchen zu fliegen, 1998 © Adolf Frohner gemeinnützige Privatstiftung, Foto: Peter Böttcher

Adolf Frohner, Van Gogh & Cézanne versuchen zu fliegen, 1998 © Adolf Frohner gemeinnützige Privatstiftung, Foto: Peter Böttcher

Dialoge
Die Frühlingsausstellung „Dialoge“ zeigt Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die in der Meisterklasse Adolf Frohners der 1980er und frühen 1990er studierten und Beziehungen zur künstlerischen Position Frohners aufweisen. In diesen Jahrzehnten ist die Geste des Malens, die Farbe an sich und die Beziehung zum Gesehenen im Blickpunkt der Kunst. In der Gegenüberstellung einer frühen Arbeit und eines aktuellen Werkes dieser Künstlerinnen und Künstlern werden Kontinuitäten ebenso sichtbar wie Brüche und Wandlungen.
Mit Frohners monumentalem Gemälde „Van Gogh & Cézanne versuchen zu fliegen“ (1998) zeigt die Schau auch ein programmatisches Werk Adolf Frohners. Die klassische Moderne und ihre bedeutenden Vertreter stellen die Rahmenbedingungen seiner künstlerischen und didaktischen Position dar.

Künstlerinnen und Künstler:
ONA B., Adolf Frohner, Harald Gfader, Sylvia K. Kummer, Lisa Kunit, Saša Makarová, Nina Maron, Nikolaus Moser, Emi Rendl Denk, Birgit Sauer
25. Mai bis 20. Oktober 2024

Konfrontationen
Der zweite Teil der Reihe widmet sich ab November 2024 unter dem Titel „Konfrontationen“ den Gegenpositionen zu Frohners Werk.

www.forum-frohner.at