Festspielhaus Erl – Architektur trifft Akustik
Das Festspielhaus Erl ist nicht nur Spielstätte der Tiroler Festspiele, sondern selbst ein architektonisches und akustisches Meisterwerk
Freistehende Wände aus kanadischem Akazienholz ermöglichen ein Mitschwingen der Architektur. Auf der steil ansteigenden Tribüne, die auf jedem Platz eine hervorragende Sicht bietet und einem griechischen Theater empfunden ist, finden 732 ZuschauerInnen. Die Akustik wird als eine der besten in Europa ge-rühmt, denn es ist auch bei größeren Besetzungen eine vollkommende Transparenz des Klanges gegeben. Musiker aus aller Welt schätzen die Akustik und wählen den Saal auch gerne für Aufnahme-Sessions. Bei seiner Eröffnung war der Orchestergraben der Größte seiner Art auf der ganzen Welt. Der Bühnenraum ist circa 450 Quadratmeter groß und wird ständig erweitert.

Saalansicht – Festspielhaus Erl © Toni Rappersberger
Entworfen wurde das neue Haus der Tiroler Festspiele Erl vom Wiener Architekturbüro Delugan Meissl Architects. Die markante, in schwarz gehaltene Fassade wirkt neben dem weißen Passionsspielhaus mutig und zurückhal-tend zugleich. Das Festspielhaus respektiert die aufstre-bende Form des benachbarten Passionsspielhauses und setzt kontrastreich horizontale Impulse. Gleichzeitig erinnern die markanten Formen des Festspielhauses an Die Dornen aus der „Erler Dornenkrone“, dem Wap-penemblem des Dorfes. Das einmalige Ensemble der beiden Häuser steht im wunderbaren Dialog mit der Natur und den Jahreszeiten, und so wechseln sich die Häuser in ihrer optischen Prominenz je nach Saison ab.