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Eine packende Zeitreise durch die Geschichte der Informationstechnik bietet das Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn. Die Tour startet mit antiken Schrifttafeln, geht über mechanische Schreib- und Rechenmaschinen, die ersten PCs bis zu KI und Robotern. Auf 6.000 Quadratmetern können die Besucher vieles ausprobieren, aktuelle oder historische Computerspiele erproben und sich mit Robotern oder Avataren unterhalten. Das weltgrößte Computermuseum informiert und unterhält gleichermaßen.
In diesem Jahr feiert das HNF unter dem Motto Nixdorf100 den hundertsten Geburtstag des Computerunternehmers und Museumsstifters Heinz Nixdorf mit zahlreichen Events und Neuerungen im Museum. So gibt es einen Bereich zum Quantencomputing und ab Oktober eine neue Präsentation der frühen PC-Geschichte.

Der gesamte Rundgang durch das Museum ist als multimediale Zeitreise angelegt. Sie beginnt bei der Entstehung von Zahl und Schrift in Mesopotamien 3.000 v. Chr. und umfasst die Kulturgeschichte des Schreibens, Rechnens und Zeichnens. Schreib- und Rechenmaschinen sind ebenso ausgestellt wie Lochkartenanlagen, Bauteile der ersten Computer, über 700 Taschenrechner und die ersten PC. Ausprobieren und Anfassen stehen im Mittelpunkt des Erlebnismuseums. Besucher können Telefone aus alten Zeiten benutzen, neue wie auch historische Computerspiele erproben oder sich mit dem virtuellen Wesen Max unterhalten. Wer will, kann mal wieder Pong und Pac-Man spielen oder sich von den Robotern PETER und PETRA zu ausgewählten Ausstellungsbereichen führen lassen.

Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn, Quantencomputer © Heinz Nixdorf Museum

Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn, Quantencomputer © Heinz Nixdorf Museum

Zu den Höhepunkten zählen der funktionstüchtige Nachbau der Leibniz-Rechenmaschine, ein Thomas-Arithmomètre von 1850, Komponenten des ersten raumgroßen elektronischen
Computers ENIAC, der Bordrechner der Gemini-Raumkapsel, der legendäre Apple 1 und der fegende Roboter Beppo. Eine besondere Attraktion des HNF ist der berühmteste
Automat der Welt: Der sogenannte Schachtürke Wolfgang von Kempelens aus dem 18. Jahrhundert wurde in über einjähriger Arbeit im HNF rekonstruiert.
Besonders aktuell ist der Bereich zu Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik. Hier lernen die Besucher Beppo, Pepper, Aibo, Cozmo und weitere spektakuläre Roboter kennen. Wie bewegen sich Roboter? Was sehen sie? Können sie denken und fühlen? Die Museumsbesucher sind aufgefordert, selbst zu erforschen, wie Maschinen selbstständig lernen und wo ihre Grenzen sind.
Auch die Darstellung der Computerkunst und Computermusik lädt zum Mitmachen ein. Hier können Menschen zusammen mit der KI Kunstwerke erzeugen und musizieren. Aber auch der
erste digitale Synthesizer Fairlight CMI ist ausgestellt. Besonders anschaulich wird das Prinzip des Programmierens im CodeLab anhand eines Balletts von 49 Winkekatzen, die sich mit wenigen einfachen Befehlen in Bewegung setzen lassen.

Dieser Gesichtsroboter der zweiten Generation erfasst über eine Kamera den Gesichtsausdruck des Betrachters, der von einer auf neuronalen Netzen basierenden Software erkannt und interpretiert wird. Foto: Jan Braun/HNF

Dieser Gesichtsroboter der zweiten Generation erfasst über eine Kamera den Gesichtsausdruck des Betrachters, der von einer auf neuronalen Netzen basierenden Software erkannt und interpretiert wird. Foto: Jan Braun/HNF

Die Smart World zeigt anschaulich, wie bereits heute unser Alltag durch das Internet und Sensoren beeinflusst wird. Ebenso informativ wie spielerisch geht es um die vernetzte Mobilität, die Arbeitswelt von morgen, die Vermischung von realer und digitaler Realität und das vermessene Ich.
Die Erlebniswelt der Ausstellung wird ergänzt durch Veranstaltungen, die die Auswirkungen der Informationstechnik aufzeigen und die Herausforderung unseres
Informationszeitalters aufnehmen. Museums- und medienpädagogische Veranstaltungen, Workshops und Vorträge bilden ein umfangreiches Programm, das Besuchergruppen gezielt anspricht und einige Themen, die museal nur schwer darzustellen sind, inhaltlich vertieft. So versteht sich das HNF auch als Ort der Diskussion und des Diskurses.
ganzjährig, Di bis So
www.hnf.de

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