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Die Schloss-Spiele Kobersdorf präsentieren zu ihrem 50-jährigen Jubiläum einen großen Klassiker des österreichischen Volkstheaters: Mit der nötigen Portion Humor erzählt Der Bockerer vom Widerstandsgeist des kleinen Mannes im sogenannten Dritten Reich.

Intendant Wolfgang Böck schlüpft in die Paraderolle des renitenten Wiener Fleischhauers, der das Herz am richtigen Fleck trägt. Er ist kein besonders politischer Mensch. Aber einer mit Anstand, Gefühl und Gespür. Er sagt geradeheraus, was er für Unfug und Unrecht hält. Und das ist nach dem „Anschluss“ von Österreich an Deutschland im Jahr 1938 so einiges! Im Alltag begegnet er der Diktatur mit dem Witz des arglosen Narren. Und er kommt, auch wenn’s brenzlig wird, zum Glück damit durch. Langsam begreift er das wahre Ausmaß des Wahnsinns. Für ihn geht die Geschichte noch einmal gut aus. Aber er ist wachsamer geworden, der Karl Bockerer.
Mit dem Bockerer schufen der Schauspieler Peter Preses und der Schriftsteller Ulrich Becher 1946 im New Yorker Exil eine nachdenkliche Episodenfolge mit kabarettistischen Pointen. Die sympathische Titelfigur steht in der Tradition altösterreichischer Aufmüpfigkeit – irgendwo zwischen dem widerborstigen Hans Wurst, Nestroys schlauen Helden und dem braven Soldaten Schwejk. Schon die Uraufführung 1948 im Wiener Neuen Theater in der Scala war ein großer Erfolg. Im Sommer 2022 wird der Regisseur Claus Tröger den stets publikumswirksamen Zeit-Bilderbogen für die Schloss-Spiele Kobersdorf in Szene setzen.
5. Juli bis 31. Juli 2022

www.schlossspiele.com