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Hochkarätig und intensiv: Die Musiktage Mondsee befassen sich im Sommer 2022 mit den wunderbaren Klangwelten von Felix Mendelssohn Bartholdy.

„Nur das gilt, was im tiefsten Ernst aus der innersten Seele geflossen ist”, schrieb der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) einst an seinen Lehrer Carl Friedrich Zelter. „Wenn nicht der Gegenstand allein das Werk hervorgerufen hat, so wird es nie ›Herz zu Herzen‹ schaffen.” Es sind Sätze, die auf eindringliche Weise verdeutlichen, dass Mendelssohn, der als Mozart des 19. Jahrhunderts ebenso bezeichnet wurde wie als romantischer Sinnstifter oder auch als romantischer Klassizist, jegliche Kategorisierung in diverse „Schubfächer” fremd gewesen waren. Die Musiktage Mondsee widmen dem bedeutenden Komponisten nun ab Ende August 2022 ein hervorragend konzipiertes und hochkarätig besetztes Programm: Unter dem Motto „Musik von ›Herz zu Herzen‹” beleuchtet das Festival auf vielfältige Weise Leben und Werk des viel zu jung in Leipzig verstorbenen Mendelssohn, der durch antisemitische Vorurteile lange geschmäht wurde, bis man seine herausragende Stellung in der Musik des 19. Jahrhunderts endlich erkannte.

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So präsentieren die Musiktage Mondsee 2022 etwa einen Abend, der sich mit der Begegnung von Mendelssohn mit Liszt und Chopin in Paris auseinandersetzt, ebenso wie ein Konzert rund um musikalische Wunderkinder (Mendelssohn komponierte mit 15 Jahren seine Bratschensonate) oder auch einen Abend mit dem Titel „Judaica”, der neben Werken von Mendelssohn und seinem Freund Ignaz Moscheles auch das im KZ Theresienstadt komponierte 3. Streichquartett des später im Vernichtungslager Auschwitz ermordeten Viktor Ullmann beinhaltet.

Khatia Buniatishvili © Gavin Evans/Sony Classical

Khatia Buniatishvili © Gavin Evans/Sony Classical

Neben Matthias Lingenfelder, dem exzeptionellen Geiger und künstlerischen Leiter der Musiktage Mondsee, ist eine erlesene Reihe von Interpreten im malerischen Salzkammergut zu erleben: So etwa die wundervolle georgisch-französische Pianistin Khatia Buniatishvili; die unvergleichliche, weltweit gefeierte Pianistin Elisabeth Leonskaja; der brillante und international vielfach ausgezeichnete österreichische Geiger Benjamin Schmid (er konzertiert auf einer der schönsten Stradivari-Violinen, der „ex Viotti 1718”); das herausragende Schumann Quartett, dessen Einspielung „Intermezzo” (mit Werken unter anderem von Robert Schumann und Felix Mendelssohn) 2019 den Opus Klassik-Preis in der Kategorie „Kammermusikeinspielung” erhielt; die meisterhafte Cellistin Quirine Viersen, ein umjubelter Liebling des Mondseer Publikums; die tolle, vielfach preisgekrönte Schweizer Pianistin Ariane Haering; der international renommierte, ebenfalls mehrfach preisgekrönte Pianist Herbert Schuch, der sich zuletzt höchst erfolgreich mit dem von Mendelssohn verehrten Ludwig van Beethoven beschäftigte; Nobuko Imai, eine der hervorragendsten Bratschistinnen unserer Zeit; der wunderbare, einzigartige Matthias Schorn, herausragender Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker und in den unterschiedlichsten Genres aktiv; die beiden hochtalentierten jungen Violinistinnen Arieta Liatsi und Peixin Jiang; der Brite Julian Bliss, einer der besten Klarinettisten der Welt und mit Solokonzerten ebenso erfolgreich wie als Kammermusiker; der phänomenale deutsche Cellist Niklas Schmidt, ein ausgewiesener Mendelssohn-Experte; und die Schauspielerin Mijou Kovacs, die im Rahmen eines sehr empfehlenswerten Abends zu erleben ist, in dessen Zentrum Felix Mendelssohns Schwester Fanny Hensel (1805–1847) steht.
26. August bis 3. September 2022

www.musiktage-mondsee.at