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Ein Frauenmuseum? Und dann noch in einer ländlichen Region? Das Frauenmuseum Hittisau im Bregenzerwald zeigt, dass beides möglich ist – seit nunmehr zwanzig Jahren. Auf Initiative von Elisabeth Stöckler im Jahr 2000 gegründet, hat das Frauenmuseum Hittisau seither über fünfundvierzig Ausstellungen gezeigt. Frauengeschichte und Frauenkultur stehen dabei im Fokus.

Eine Rote Linie
Eine Ausstellung über sexualisierte Gewalt an Frauen
Sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Gesichter – von frauenfeindlichen Sprüchen, verbalen Belästigungen, anzüglichen Blicken, Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht bis hin zu erzwungenen sexuellen Handlungen. Nach wie vor stellt diese Form von Gewalt ein massives Problem in Europa dar: Jede 3. Frau erlebt ab dem 15. Lebensjahr eine Form von sexueller Belästigung, jede 5. Frau erfährt körperliche und/oder sexuelle Gewalt.
Im Zuge der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen” legen wir gemeinsam mit der ifs Frauenberatungsstelle den Schwerpunkt auf sexualisierte Gewalt. Rund um dem 10. Dezember (Internationalen Tag der Menschenrechte) wird eine Ausstellung im Foyer der Arbeiterkammer Vorarlberg in Feldkirch entstehen. Ziel ist es, für das Thema „sexualisierte Gewalt“ zu sensibilisieren, der Tabuisierung, Stigmatisierung und Sprachlosigkeit entgegenzuwirken sowie alternative Zugänge und Strategien dagegen aufzuzeigen.
Eine Wanderausstellung in Kooperation mit der ifs Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt.
von 25. November 2021 bis 10. Dezember 2021

Verfolgt. Verlobt. Verheiratet. Scheinehen ins Exil.
Im März 1938 begann für österreichische Jüdinnen und Juden ein Wettlauf gegen die Zeit. Einige Wiener Jüdinnen retteten sich durch eine Scheinehe mit einem ausländischen Staatsbürger. Diese Ehen wurden pro forma geschlossen, aus Solidarität oder gegen Bezahlung, um in ein Land zu gelangen, in dem Jüdinnen und Juden (noch) nicht verfolgt wurden. Frauen, die bereits im Exil waren, gingen eine Scheinehe ein, um der Staatenlosigkeit zu entgehen oder sich eine Arbeitserlaubnis zu verschaffen.
13 Frauenschicksale berichten von den unterschiedlichen Lebensgeschichten sowie den Chancen und Risiken einer Scheinehe als Überlebensstrategie – mit unterschiedlichem Ausgang. Die Theaterleiterin Stella Kadmon konnte sich nach Palästina retten, die Violinistin Alma Rosé wurde in Auschwitz ermordet. Nur wenige Frauen erzählten später über ihre Scheinehe.
6. Februar bis 30. Oktober 2022

www.frauenmuseum.at/