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Schon Johann Wolfgang von Goethe zog 1768 begeistert durch die Räume der Alten Meister: „Ich trat in dieses Heiligtum und meine Verwunderung überstieg jeden Begriff, den ich mir gemacht hatte!“ Geändert hat sich an der Bedeutung der Werke im Vergleich zu Goethes Zeiten wenig und auch der Zuspruch ist ungebrochen: Jahr für Jahr zählt die Gemäldegalerie heute hunderttausende Besucher aus aller Welt. 

Der aus dem Erzgebirge stammende Paul Heermann (1673-1732) war einer der bedeutendsten Barockbildhauer Deutschlands. Erstaunlicherweise und völlig zu Unrecht steht er jedoch bis heute im Schatten von Balthasar Permoser. Dieses Bild soll nun mit der ersten dem Künstler gewidmeten Ausstellung zurechtgerückt werden. Anlass dafür ist ein spektakulärer Ankauf, der der Skulpturensammlungen nach über fünfjährigen Verhandlungen rechtzeitig zum 350. Geburtstag Heermanns im Januar 2023 gelungen ist: die 1,40 m große Marmorgruppe Saturn und Ops, ein bisher unbekanntes Meisterwerk Heermanns, in dem er mit raffinierter Komposition, virtuoser Technik und sinnlicher Oberflächengestaltung alle Register seines Könnens zog. Die Gruppe zeigt die innige Zuneigung eines Ehepaars, der römischen Götter Saturn und Ops, die als Regenten des glücklichen und fruchtbaren „Goldenen Zeitalters“ galten. Damit wird sie auch zu einem Sinnbild für das Goldene Zeitalter Dresdens, das man gemeinhin mit der Epoche Augusts des Starken verbindet. Es gilt also, eine neue Facette der faszinierenden und reichen Geschichte sächsischer Kunst zu entdecken!
bis 16. April 2023

gemaeldegalerie.skd.museum