Die Faszination für Zukunftsvorstellungen, Visionen und Szenarien begleiten die Menschheit seit jeher. Angesichts der aktuell anstehenden globalen Herausforderungen dominieren Themen wie Ressourcenknappheit, Klimakrise und soziale und ökonomische Ungerechtigkeit die gesellschaftliche Wahrnehmung. Vermehrt beschäftigen sich Designer und Künstler daher mit Aspekten von möglichen „Zukünften“. Der Plural spiegelt die Optionen, Szenarien und auch eine gewisse Unsicherheit wider, mit der wir auf das Kommende blicken.
Design versteht sich schon lange nicht mehr nur als eine Disziplin der Ästhetik und Funktionalität. Sie sucht nach Möglichkeiten, erforscht Systeme und Prozesse und ist dabei
oft ergebnisoffen. In der Ausstellung wird sichtbar, wie Design als impulsgebende Instanz dient und die Vernetzungsrolle zwischen Forschung, Industrie, und Gesellschaft übernehmen kann. 150 Jahre nach Gründung des Museums wollen wir die Rolle von Design in der Welt von morgen betrachten. In drei Kapiteln widmet sich die Ausstellung Themen der fernen und nahen Zukünfte.

Institute of Queer Ecology: Still von „Metamorphosis“, 2020
WAS, WENN …
Im ersten Kapitel der Ausstellung werden Positionen aus dem Bereich Kunst und Design gezeigt, die unterschiedliche zukünftige Szenarien anhand von spekulativen Methoden sichtbar und erlebbar machen. Symbiotische, posthumane und interspezies Beziehungen zwischen Menschen und nicht-Menschen stehen hier im Zentrum und hinterfragen die Rolle und Verantwortung des Menschen innerhalb des Ökosystems. Es geht hierbei um Kooperation mit Mikroorganismen, das Zusammenwohnen mit Tieren und Pflanzen oder Schutz von Marsbewohnenden. Hier begegnet man nicht nur post-apokalyptische, sondern auch vermehrt positive und wünschenswerte Zukünfte. Dennoch wird eines klar: Menschliches Handeln muss sich zeitnah und grundsätzlich ändern.
21. November 2024 bis 24. August 2025