„Im Angesicht des Todes“ ist die erste kulturgeschichtliche Ausstellung über jüdische Vorstellungen und Praktiken rund um Sterben, Tod und Trauer. Sie präsentiert rituelle Gegenstände, Audio- und Videoinstallationen sowie künstlerische Arbeiten und lenkt den Blick auf das Leben selbst.

„No one here gets out alive“
Der Tod hat viele Gesichter. Und er steht uns allen bevor, wie schon Jim Morrison, Sänger der Band „The Doors“ (1943–1971), wusste: „No one here gets out alive“. Wie können wir mit dem Tod, unserem eigenen und dem der anderen, umgehen? Wie der Angst vor ihm begegnen? Und wo fordert uns der Tod im Leben heraus?

Else Meidner, Frauenakt mit Todesengel © Ludwig Meidner-Archiv, Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fische

Else Meidner, Frauenakt mit Todesengel © Ludwig Meidner-Archiv, Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fische

Die jüdische Tradition kennt viele Antworten auf diese und andere Fragen. Sie bilden den roten Faden der ersten kulturgeschichtlichen Ausstellung über Praktiken des Umgangs mit Sterben, Tod und Trauer. „Im Angesicht des Todes“ nimmt die Unterscheidung von Leben und Tod in den Blick, die im Zentrum der jüdischen Tradition steht. Die Ausstellung orientiert sich an den Übergangsriten, in denen diese Unterscheidung vollzogen wird, und thematisiert ethische und psychologische Fragen angesichts der letzten Passage des Lebens. Sie wirft einen Blick in die „Häuser des Lebens“, die jüdischen Friedhöfe Frankfurts, und fragt abschließend nach der Gestalt der kommenden Welt.

Jüdische Vorstellungen und Praktiken rund um Sterben, Tod und Trauer eröffnen eine vielschichtige Perspektive auf das Leben und dessen Ende. Die Ausstellung stellt diese in einer multiperspektivischen Präsentation vor und macht jüdische Sterbe-, Beerdigungs-, Trauer- und Gedenk-Rituale erfahrbar.
1. November 2024 bis 6. Juli 2025

www.juedischesmuseum.de