Die 3. Symphonie zählt zu Mahlers längsten und komplexesten Werken. Während die ersten drei Sätze die Natur in den Mittelpunkt stellen, ruft der vierte mit Nietzsches „O Mensch! Gib Acht!“ zur Reflexion über die Geheimnisse des Lebens auf. Kontrastierend dazu strahlt der fünfte Satz Helligkeit und Freude aus. Die Junge Philharmonie Wien vereint Talente im Alter von 17 bis 27 Jahren. Geleitet von Michael Lessky konzertiert sie national sowie international. Die Mezzosopranistin Marlen Bieber ist seit 2020/21 Solistin der Oper Chemnitz. Neben der Chorakademie der Wiener Staatsoper treten die Wiltener Sängerknaben aus Innsbruck auf.
Der Höhepunkt des Konzertjahres 2025 der Jungen Philharmonie ist die Eröffnung der Mahler Musikwochen Toblach mit Gustav Mahers monumentaler 3. Symphonie. Die Junge Philharmonie gastierte zum dritten Mal im Toblacher Kulturzentrum. „Es gibt bereits so etwas wie eine Mahler-Tradition der Jungen Philharmonie“, erklärt Dirigent und Künstlerischer Leiter Michael Lessky. „2024 haben wir im Schönberg Center den „Abschied“ aus dem „Lied von der Erde“ gespielt, zwei Jahre davor 3 Sätze aus der 10. Symphonie, 2022 Mahler 2. im Musikverein, und die Symphonien 4 und 5 gibt es auch auf CD in Live-Mitschnitten”, so Lessky weiter.
Nach dem Bressanone Festival 2022 mit Mahlers 2., dem Eröffnungsfest der Salzburger Festspiele 2021, den Südtiroler Festspielen 2019 mit Bruckners 7. und dem Ravello Festival 2015 mit Schuberts 9. Ist dies das nächste prestigeträchtige Engagement, wo das Orchester mit einem symphonischen Programm eingeladen ist.
Die Förderung junger Sängerinnen und Sänger ist Michael Lessky immer ein Anliegen gewesen: „Toblach ist für mich immer ein besonderer Ort gewesen, wo man Mahlers Geist in seinen Symphonien unverstellt nachspüren kann. Und dessen Natureindrücke so ein wesentlicher Bestandteil des inhaltlichen Backgrounds seiner Musik sind – besonders der 3., die allerdings am Attersee entstanden ist. Meinen aufrichtigen Dank möchte ich auch Josef Lanz, dem künstlerischen Leiter aussprechen, der immer die Jugend gefördert hat. Über 100 Musikerinnen und Musiker konnten sich bereits in Berufsorchestern etablieren, 15 davon allein bei den Wiener Philharmonikern, zu denen ich seit der Gründung der Jungen Philharmonie eine besondere Beziehung habe. Sehr viel verdanke ich auch Claudio Abbado, dessen Pioniergeist, Offenheit und Empathie für den Umgang mit jungen Menschen beeindruckt und geprägt hat.”
12. Juli 2025, Gustav-Mahler-Saal, Toblach
www.kulturzentrum-toblach.eu
www.jungephilharmonie.at

Marlen Bieber © Anna Werner