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Igor Levit ist Künstlerischer Leiter der Kammermusik Akademie und des Kammermusikfestes Standpunkte im Rahmen des Heidelberger Frühlings. Im Frühjahr 2019 erfolgte der Ruf als Professor für Klavier an seine Alma Mater, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.
Seine im September 2019 von Sony Classical veröffentlichte erste Gesamteinspielung der Beethoven-Klaviersonaten erreichte umgehend den ersten Platz der offiziellen Klassik-Charts. Zyklen der gesamten Klaviersonaten Beethovens präsentierte Igor Levit unter anderem bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival sowie dem Musikfest Berlin, an der Elbphilharmonie und an der Wigmore Hall in London.

Ein Amerikaner in Paris – das was George Gershwin im Frühjahr 1928. Den Komponisten hatte es in die Weltstadt an der Seine, dem Zuhause des Orchestre de Paris, verschlagen. Er wollte Unterricht bei Nadia Boulanger und Maurice Ravel nehmen. Beide lehnten jedoch ab, weil sie befürchteten, Gershwins einzigartigen jazzigen Ton durch einen klassischen Überbau zu ruinieren. Solche Vorbehalte kannte der Komponist bereits.
Nach dem Erfolg, den er mit der „Rhapsody in blue” hatte feiern können, wählte er für sein Klavierkonzert nicht nur einen neutralen Gattungstitel, sondern auch die traditionelle dreisätzige Form. Aber: Sobald der erste Ton dieses „Concerto in F” erklingt, weiß man, dass es sich hier nicht um ein rein in der klassischen Klangsprache verwurzeltes Stück handelt. Pianist Igor Levit erlaubt sich nur allzu gerne diese Ausflüge in den Jazz. Und Béla Bartóks „Konzert für Orchester” beweist wiederum, dass der Jazz sich doch so einiges von der vertrackten Rhythmik ungarischer Folklore abgeguckt haben muss.
26. Mai 2022

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