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Kyungwon Shin, geboren und aufgewachsen in Südkorea, studierte Fotografie an der FH Bielefeld. Sie lebt und arbeitet als selbstständige Künstlerin und Fotografin in Bielefeld.

Die Bielefelder Fotografin Kyungwon Shin begleitet und porträtiert seit 2009 in unterschiedlichen Langzeitprojekten Menschen in prekären Lebenslagen und Sozialräumen, die stark durch Drogen- und Alkoholsucht gekennzeichnet sind. In der Ausstellung „Flowers”, welche die verschiedenen Projekte bündelt, nimmt die Fotografin die Besucher mit an unterschiedliche Bielefelder Orte, die sonst gemieden, verpönt und vom normalen Leben abgegrenzt werden, wie unter anderem die „Tüte” am Hauptbahnhof.
Die Fotografin bedient sich dabei den Mitteln der Sozialdokumentation, der nicht-teilnehmenden Beobachtung und der Porträtfotografie. Daraus gewinnt Shin die Möglichkeit, die biografischen Geschichten und Lebenswelten der begleiteten Menschen zu entfalten, ohne den Klischees typischer Drogenabhängiger zu bedienen. Bei aller Distanz, die das Medium der Fotografie zwischen Fotografin und Porträtierter/m schafft, begegnet Kyungwon Shin ihrem Gegenüber auf Augenhöhe und schafft so eine intime, sensible und persönliche Annäherung an Menschen in fragilen Lebenslagen im Abseits der Gesellschaft, obwohl gleichzeitig mittendrin im Stadtbild.
bis 29. September 2023

kulturamt-bielefeld.de