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Der „Deutsche Friedenspreis für Fotografie“ der Stadt Osnabrück und dem ortsansässigen Spezialpapierhersteller Felix Schoeller wurde dem Fotografenteam Sebastian Wells (Deutschland) und Vsevolod Kazarin (Ukraine) im Rahmen des Felix Schoeller Photo Awards verliehen. Der Preis ist 10.000 Euro einer der höchst dotierten Fotopreise weltweit. 

In ihrer Arbeit ‚Young People Photographed in Kyiv, April and May 2022‘ zeigen die beiden Fotografen Vsevolod Kazarin, ein Modefotograf aus Kiew und Sebastian Wells, ein Dokumentarfotograf aus Berlin, die junge Generation von Kreativen in Kiew, die nicht aufhören, ihre Identität auszudrücken; die von einem Erwachsenwerden voller Revolutionen, Konflikte und Krieg geprägt ist. Indem sie die Mittel der Dokumentarfotografie nutzen und die Protagonisten aus der Situation heraus und in ihrem jeweiligen Umfeld porträtieren, sind die Bilder nicht nur eine Stilreportage, sondern Zeugnis eines historischen Moments.

Yelizaveta and her son Mark. Kyiv, Ukraine, 30.04.2022. ©Sebastian Wells und Vsevolod Kazarin

Yelizaveta and her son Mark. Kyiv, Ukraine, 30.04.2022. ©Sebastian Wells und Vsevolod Kazarin

In einem Moment des Konflikts und der Gewalt ist der künstlerische Ausdruck ihre Form des Widerstands gegen Tyrannei, Krieg und Unterdrückung. Fotografie und Selbstdarstellung durch Mode sollen Freiheit manifestieren, indem sie die Fantasie für eine schöne Gegenwart und Zukunft zulassen, Emotionen ausdrücken, einen Dialog schaffen und die Pfeiler für künstlerische Freiheit in einem Krieg hochhalten.
Nach dem Ausbruch des Krieges Russlands gegen die Ukraine entschloss sich Sebastian Wells, nach Kiew zu reisen und traf dort Vsevolod Kazarin. Gemeinsam fotografierten sie nicht nur als Team, sondern gründeten auch soлomiya, eine pannationale Künstlerzeitschrift, die sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine erscheint und weltweit vertrieben wird.
bis 6. August 2023

www.museumsquartier-osnabrueck.de