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Monira Al Qadiri (* 1983, Senegal) ist in Kuwait aufgewachsen. 2010 promovierte sie an der Tokyo University of the Arts.Al Qadiris vielseitige Praxis umfasst Skulptur, Installation, Film und Performance. Sie basiert auf der Erforschung der Kulturgeschichte des Nahen Ostens, indem sie Science-Fiction, Dokumentarfilm und Autobiografie verschmelzt.

Al Qadiri hatte mehrere Einzelausstellungen, unter anderem im Haus der Kunst in München und im Sursock Museum in Beirut. Ihre Arbeiten waren auch Teil von Gruppenausstellungen im Palais de Tokyo in Paris oder MoMa PS1 in New York, dem Van Abbemuseum in Eindhoven oder dem Jameel Arts Centre in Dubai. Auch ist sie 2022 bei der Biennale Venedig in der Ausstellung The Milk of Dreams vertreten. Monira Al Qadiri lebt und arbeitet in Berlin.

Holy Quarter, 2020, Installationsansicht Haus der Kunst, München, 2020, Foto: Maximilian GeuterCourtesy of the artist © Monira Al Qadiri, Haus der Kunst

Holy Quarter, 2020, Installationsansicht Haus der Kunst, München, 2020, Foto: Maximilian Geuter
Courtesy of the artist © Monira Al Qadiri, Haus der Kunst

Monira Al Qadiri zählt zu den wichtigsten Künstlerinnen der Golfregion. Sie wird im Senegal geboren, wächst in Kuwait auf und bricht mit nur sechzehn Jahren nach Japan auf. Der Krieg in Kuwait lässt sie nach Ausflüchten suchen. Bekannt wird sie mit Videos und Skulpturen, die sich mit der Petro-Kultur und der Abhängigkeit des modernen Lebens von fossilen Energien auseinandersetzen. Sie präsentiert Objekte, die mit Autolacken überzogen sind. Sie sehen wie Schmuckstücke in einer Schatzkammer aus, erinnern an phallische Raketen, futuristische Sprengsätze oder Science-Fiction. Sie strahlen mintgrün, ultramarin oder in Messingfarben.
Manche sind auf weißen Sockeln montiert und rotieren, andere nehmen monumentale Formate an und finden sich im öffentlichen Raum. Tatsächlich handelt es sich um Bohrköpfe. Al Qadiri verändert ihre Formen nicht, gestaltet lediglich Dimension und Farbigkeit. »Öl ist eine zerstörerische Kraft, aber in gewisser Weise ist es auch ein Wunder. Es ist wie ein sehr seltsames außerirdisches Wesen, das aus dem Weltraum gelandet ist und irgendwann wieder verschwinden wird.«
22. April bis 2. Juli 2023

www.kunsthaus-bregenz.at