Das Kulturgeschichtliche Museum bildet den historischen Kern des Museumsquartiers Osnabrück. Es geht auf die Gründung des Osnabrücker Museums- und Kunstverein im Jahre 1879 zurück, für dessen Sammlungen das historistische Museumsgebäude einst errichtet wurde. 1890 eröffnet, ging es 1929 in städtische Trägerschaft über. Heute präsentiert Ihnen das Kulturgeschichtliche Museum in seinen Dauer- und Wechselausstellungen die vielfältigen stadt- und kulturgeschichtlichen Sammlungen des Osnabrücker Museumsquartiers. Im Zentrum stehen dabei die stadtgeschichtliche Dauerausstellung „Stadtspuren Osnabrück“, die Grafiksammlung mit Werken Albrecht Dürers sowie die Gemälde Alter Meister in der „Sammlung Gustav Stüve“.
Darüber hinaus versteht sich das Kulturgeschichtliche Museum bewusst als „Gastgeber“: Hier ermöglichen wir Begegnungen und fördern Verständnis für Differenzen und Gemeinsamkeiten. Die Osnabrücker Bürger und die Gäste aus aller Welt beziehen wir aktiv in den Austausch über Geschichte und Gegenwart ein – schließlich ist es ihre Geschichte. So leistet das Kulturgeschichtliche Museum einen wichtigen Beitrag dazu, das friedliche Miteinander in Gegenwart und Zukunft zu sichern.
Osnabrücker Stadtspuren
In der stadtgeschichtlichen Ausstellung folgen Sie über drei Etagen den Spuren der Geschichte Osnabrücks. Sehen Sie die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden als große Animation. Treffen Sie prägende Persönlichkeiten Osnabrücks wie Justus Möser oder Alwine Wellmann. Erforschen Sie mit einem interaktiven 3D-Stadtmodell die Entwicklung der Stadt von der Keimzelle bis zur Gegenwart und werden Sie selbst Stadtplaner beim digitalen Modell „Osnabrück der Zukunft.
Die Bildwelten von Albrecht Dürer
Das Schaffen Albrecht Dürers (1471 – 1528) katapultierte die Kunstwelt in eine neue Epoche. Unter dem Aspekt seiner ‚modernen‘, selbstbewussten Individualität schuf das Universalgenie eine reiche Bilderwelt, die in philosophischer wie künstlerischer Hinsicht bis heute fasziniert. Dieses Schaffen beeindruckte auch Dr. Konrad Liebmann. 1996 wurde der Wunsch des Osnabrücker Antiquars und Sammlers, seine Sammlung grafischer Werke Albrecht Dürers dauerhaft in Osnabrück zu zeigen, Realität. Sein in über zwei Jahrzehnten zusammengetragener Kunstschatz wurde teilweise von der Stiftung Niedersachsen erworben, teilweise gestiftet. Die „Dürer-Sammlung der Konrad Liebmann-Stiftung in der Stiftung Niedersachsen“ ist heute als Dauerleihgabe einer der bedeutendsten Kunstschätze im Kulturgeschichtlichen Museum.
Alte Meister in der „Sammlung Gustav Stüve“
Kunst, Sammeln und Leidenschaft – das gehört irgendwie zusammen. Darüber erzählt auch die Geschichte der Gemäldesammlung des Osnabrücker Regierungspräsidenten Gustav Stüve (1833 – 1911). Er hinterließ der Stadt wertvolle Gemälde des 16. bis 19. Jahrhunderts. Als Vorsitzender des Museumsvereins hatte Stüve zuvor nicht nur viele Jahre lang die Geschicke des Museums bestimmt. Vielmehr hinterließ er mit seiner Stiftung ein kulturpolitisches Testament, das den heutigen Stellenwert des Museumsquartiers als Kunstmuseum begründet.
www.museumsquartier-osnabrueck.de