Dieser Inhalt wurde archiviert. Er ist eventuell nicht mehr relevant.

Eine Sammlung, die vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert reicht – einzigartige Altare, Gemälde des italienischen Barock und niederländische Malerei, eine der größten Sammlungen des deutschen Impressionismus und frühen Expressionismus: Glenn Brown bieten die KunstWelten in der neu eröffneten Landesgalerie reichlich Anhaltspunkte, um in Dialog zu treten.

Neben Arbeiten von Gustave Courbet, Arnold Böcklin und Ferdinand Hodler gehören zu Glenn Browns Bezugspunkten auch Werke bekannter Landschaftsmaler. Bilder von Anthonis van Dyck, Paula Modersohn-Becker und Gabriele Münter – Glenn Brown verbindet nicht nur seine eigenen Werke mit der Sammlung, sondern arbeitet starke Zusammenhänge zwischen den vorgefundenen Werken heraus. Die Ausstellung ergänzen Leihgaben moderner und zeitgenössischer Kunst aus dem Sprengel Museum Hannover, unter anderem von Pablo Picasso.
Der britische Künstler Glenn Brown ( *1966) ist bekannt für die Verwendung von kunsthistorischen Referenzen in seinen Gemälden. Ausgehend von Werken anderer Künstler*innen verwandelt Brown das übernommene Bild, indem er seine Farbe, Position und Größe verändert. Seine Gemälde fertigt Brown in altmeisterlicher Manier mit dünnen, wirbelnden Pinselstrichen, die die Illusion einer fast fotografisch flachen Oberfläche erzeugen. Der Effekt ist kraftvoll – oft verstörend – und schafft eine künstlerische Sprache, die Zeit und Bildkonventionen überschreitet.
Was passiert, wenn ein international bekannter Künstler frei über Bestände von zwei bedeutenden Museen in Deutschland verfügen kann und sie mit seinen eigenen Werken kombiniert? Dieses Experiment starten das Landesmuseum und das Sprengel Museum Hannover . Mit der von Glenn Brown kuratierten Schau gehen sie erstmals neue Wege: eine Ausstellung in zwei Museen.

Glenn Brown The Real Thing, 2000, oil on panel, Galerie Max Hetzler, Berlin, 2000; © Glenn Brown

Glenn Brown The Real Thing, 2000, oil on panel, Galerie Max Hetzler, Berlin, 2000; © Glenn Brown

Glenn Brown, einer der bekanntesten britischen Künstler, wird die Sammlungen beider Häuser neu interpretieren und eine Diskussion über das Verhältnis von zeitgenössischer und historischer Kunst anregen. Die Ausstellung im Landesmuseum Hannover präsentiert Werke aus dessen herausragender Sammlung Alter und Neuer Meister im Dialog mit Ge-mälden, Zeichnungen und Skulpturen von Glenn Brown. Zusätzliche Leihgaben aus dem Sprengel Museum werden die Auswahl ergänzen. Mit Glenn Brown, der gleichzeitig als Künstler und als Kurator fungiert, wird dieses ambitionierte Doppelprojekt nicht nur die historische Tiefe beider Sammlungen hervorheben, sondern auch ihre zeitgenössische Relevanz zeigen.
24. Februar bis 18. Juni 2023

www.landesmuseum-hannover.de
www.sprengel-museum.de