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Das Lehmbruck Museum zeigt die bislang größte Ausstellung des britischen Bildhauers Antony Gormley in Deutschland. Gormley, international bekannt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Bildhauer der Gegenwart, ist ein langjähriger Bewunderer der Werke Wilhelm Lehmbrucks, ihrer Innerlichkeit, Ausgeglichenheit, Ruhe und ihres reflexiven Potenzials.

Die Ausstellung ist als Dialog zwischen den beiden Künstlern angelegt und zeigt Schlüsselwerke, die mit fast einem Jahrhundert Abstand voneinander geschaffen wurden. Sie zieht Parallelen zwischen Gormley und Lehmbruck, die beide den Körper als Ort der Transformation hin zu einem Zustand des reinen Seins und der stillen Kontemplation begreifen.

„Calling on the Body” bezieht den auratischen Lehmbruck-Flügel und das gesamte Museum mit ein. Verteilt über 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, setzen Gormleys Skulpturen dabei im ganzen Gebäude Interpunktionszeichen. Die ausgewählten Arbeiten spiegeln die große Bandbreite seines Schaffens, von den bahnbrechenden frühen Bleiarbeiten zu der neueren Serie „Slabworks”, die den Körperraum in Architektur verwandelt. Mit den 300 lebensgroßen Betonbunkern von „Allotment II” (1996) wird zudem eine raumgreifende Installation präsentiert. Im Atrium des Museums schließlich scheint „Drift VI” zu schweben, ein Energiefeld, das einen Hohlraum in Form eines Körpers umschließt.
23. September 2022 bis 26. Februar 2023

lehmbruckmuseum.de