Das Mittelalter gilt längst nicht mehr nur als eine düstere Zeit, sondern erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Zu den wichtigsten Symbolbildern dieser Epoche gehören die Burgen. In Liechtenstein sind gleich fünf dieser wehrhaften Adelssitze erhalten geblieben. Während die Burg Schalun (Wildschloss), die Obere Burg und die Untere Burg Schellenberg nur noch als Ruinen von vergangenen Zeiten zeugen, werden das Schloss Vaduz und die Burg Gutenberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach romantischen Vorstellungen wieder bewohnbar gemacht.

„Neu-Schellenberg (1861); Gemälde von Moriz Menzinger (1832–1914)” aus der Serie „Burgen in Liechtenstein”. Ausgeführter Entwurf von Hans Peter Gassner, 1982. © Liechtensteinisches LandesMuseum

„Neu-Schellenberg (1861); Gemälde von Moriz Menzinger (1832–1914)” aus der Serie „Burgen in Liechtenstein”. Ausgeführter Entwurf von Hans Peter Gassner, 1982. © Liechtensteinisches LandesMuseum

Das Mittelalter steht auch für eine hochstehende Kunstform des Adels, den Minnesang. Die Überlieferungen der höfischen Liebeslyrik werden noch heute gelesen und haben nichts von ihrer Kraft verloren. Heute gelten zweifellos auch Briefmarken als eine geschätzte Kunstform. Dieses Interesse zeigt sich in der grossen Anzahl liechtensteinischer Briefmarken, wobei die Burgen ein beliebtes Motiv darstellen. Mit Ausnahme der Unteren Burg Schellenberg sind alle noch erhaltenen Burgen darauf verewigt. Und auch zu Ehren der Minnesänger sind mehrere Abbildungen aus dem mittelalterlichen Codex Manesse auf Briefmarken festgehalten.
Nicht zuletzt dank der Faszination für das Mittelalter erfreuen sich die liechtensteinischen Briefmarken zum Thema Burgen und Minnesänger grosser Beliebtheit und werden auch heute noch gerne gesammelt.
29. Februar bis 18. August 2024
www.landesmuseum.li

„Heinrich von Frauenberg” aus der Serie „Minnesänger (I)”. Ausgeführter Entwurf nach Originalen der Manessischen Liederhandschrift, 1961. © Liechtensteinisches

„Heinrich von Frauenberg” aus der Serie „Minnesänger (I)”. Ausgeführter Entwurf nach Originalen der Manessischen Liederhandschrift, 1961. © Liechtensteinisches