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Deutschland, Frankreich, Schweiz: Drei Länder und doch eine Region – das ist das Ergebnis einer einzigartigen Geschichte. Welche Gemeinsamkeiten verbinden die drei Länder? Wie kam es zur Dreiteilung des gemeinsamen Kultur- und Siedlungsraums? Wie wirken sich die Grenzen auf Politik, Wirtschaft und den Alltag der Bevölkerung aus?

Die erlebnisorientierte Dreiländerausstellung widmet sich – in deutscher und französischer Sprache – der Geschichte und Gegenwart dieser Drei-Länder-Region. Auf rund 1000 Quadratmetern informiert die Dreiländerausstellung über die Region und ihre Geschichte. Etwa 2000 Exponate aus Südbaden, dem Oberelsass und der Nordwestschweiz illustrieren die Geschichte.
Ausgestellt sind Objekte, die exemplarisch die wechselvolle Geschichte der Grenzregion erzählen. Für die Unterbringung weiterer Objekte beginnt noch in diesem Jahr der Bau des Museumsdepots, den die EU mit ihrem Interreg-Programm großzügig mitfinanziert.
Zunächst widmet sich die Dreiländerausstellung den natürlichen Gegebenheiten und erzählt unter anderem vom Rhein und seiner wechselvollen Geschichte. Dann gibt sie einen Überblick über die politischen Entwicklungen von Elsass, Baden und der Nordwestschweiz bis 1918. Der dritte Ausstellungsbereich widmet sich den drei Ländern im 20. Jahrhundert: es geht um Grenzkontrollen, Schmuggel, die NS- und Nachkriegszeit und die Entwicklung der Wirtschaft.

Sonderausstellung „Kunst und Nationalsozialismus”
Die Ausstellung wird aufgrund der Corona-Pandemie erst am 2. Oktober 2020 offiziell eröffnet, wird aber vorab für Einzelbesucher zugänglich sein. Die Ausstellung präsentiert Gemälde, Grafiken und Skulpturen, die Zeugnis von der Zeit zwischen 1933 und 1945 geben. Rund 100 Werke prominenter badischer Künstler, darunter Hans Adolf Bühler, Adolf Strübe, Hermann Burte, Max Laeuger und August Babberger, werden im Kontext der NS-Diktatur betrachtet. Anhand von zahlreichen Quellen und Dokumenten, die Aufschluss über den damaligen Kunstbetrieb geben, werden biografische Lücken geschlossen. Das breite Spektrum des Kunstschaffens reicht von verschmähten “entarteten” Stilrichtungen bis hin zu staatlichen Aufträgen und “Blut-und-Boden-Malerei“. Eine zentrale Frage bleibt, inwieweit Anpassung und schweigende Teilnahme sich künstlerisch und ethisch von Opportunismus und aktiver Förderung unterscheiden.
Neben dieser Kunstausstellung präsentiert das Dreiländermuseum die Ergebnisse umfassender Forschungen über die damals noch selbständigen heutigen Lörracher Stadtteile Brombach, Haagen und Hauingen während der NS-Zeit. Das Historische Museum Basel zeigt zeitgleich eine Ausstellung über die Situation in Basel zwischen 1933 und 1945.
bis 30. Mai 2021

www.dreilaendermuseum.eu