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Mit den 1877 bis 1789 entstandenen lyrischen Szenen „Eugen Onegin“, basierend auf Alexander Puschkins gleichnamigem Versroman, gelang Tschaikowsky der erste musikdramatische Höhepunkt seiner Laufbahn. Zur Komposition angeregt wurde er unter anderem durch Georges Bizets „Carmen“, die er 1876 kennengelernt hatte. Ähnlich wie Bizets französische Oper auf den Verismo Mascagnis, Leoncavallos und nicht zuletzt Puccinis vorausweist, schwebte Tschaikowsky eine Erneuerung der russischen Oper vor.

Bewusst ist die Handlung des „Eugen Onegin“ im Alltagsleben verortet, die persönlichen Schicksale Onegins und Tatjanas auf der einen und Lenskis und Olgas auf der anderen Seite werden vor allem in ihrer psychologischen Verquickung offengelegt.
Die verträumte Tatjana wächst gemeinsam mit ihrer lebenslustigen Schwester Olga auf dem Landsitz der Larins in der russischen Provinz auf. Mit dem Erscheinen Eugen Onegins – ein Freund von Olgas Verlobtem Lenski –, der sich der schüchternen Tatjana als großstädtischer Dandy präsentiert, gerät ihr Leben aus den Fugen. Eine bisher nicht gekannte Liebessehnsucht erwacht in ihr. Mit der schroffen Absage Onegins an Liebe und Ehe jedoch wendet sich ihr träumerischer Zustand ins Alptraumhafte.
Jahre vergehen, ehe Tatjana dem ruhelos umherirrenden Onegin erneut begegnet. Onegins verzweifeltes Flehen, sich jetzt mit ihm auf ein gemeinsames Leben einzulassen, lässt in ihr noch einmal das einstige Liebesverlangen aufblitzen. Doch nun sieht sich Tatjana ausweglos zwischen dem Begehren Onegins und ihrem Stand als verheiratete Ehefrau an der Seite des Fürsten Gremins gefangen.
Premiere  4. Juni 2022
weitere Aufführungen: 10., 12., 17., 26. und 29. Juni, 3., 5., 14., 17., 20., 23. und 24. Juli 2022

www.mainfrankentheater.de