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Wie kaum eine andere Institution steht das MAK – Museum für angewandte Kunst für die fruchtbare Verbindung von Vergangenheit und Zukunft, die auch beim Besuch seiner umfangreichen Sammlung, seiner weitläufigen Schauräume, seiner themenbezogenen Sonderausstellungen und seines diskursiven Programms fühlbar und erlebbar wird. Die Verbindung von angewandter Kunst, Design, Architektur und Gegenwartskunst zählt zu seinen Kernkompetenzen.

Seit der Atomkatastrophe von Tschernobyl, Ukraine, wurde die 30-Kilometer-Sperrzone rund um den Reaktor des Kernkraftwerks zu einer Art Naturschutzgebiet. Luchse, Wölfe, Adler, Wildpferde und andere seltene Tiere leben in dem fast menschenleeren, verwilderten Gebiet unter dem Einfluss der radioaktiven Kontamination. Die Künstlerin Anna Jermolaewa begab sich auf eine Tour in dieses Areal und hat die dort lebenden Tiere dokumentiert, um Mythen, Legenden, Ängste und Missverständnisse aufzuzeigen.
Das Projekt wurde erstmals 2015 auf der Biennale in Kiew unter der Kuratorschaft von Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer gezeigt. Anna Jermolaewa entwickelte seitdem das Ausstellungsprojekt weiter und reiste 2021 erneut in das Sperrgebiet.
In ihrer künstlerischen Praxis beleuchtet Anna Jermolaewa hyperkulturelle Szenarien unserer Zeit. Aus Versatzstücken verschiedener historischer Kontexte und gesellschaftspolitischer Brennpunkte zeichnet sie ambivalente Bilder der Gegenwart.
bis 5. Juni 2022

www.mak.at