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Die Ausstellung „Frauen Bauen Stadt. The City Through a Female Lens“ porträtiert Architektinnen, Stadtplanerinnen und Städtebauerinnen aus aller Welt. Sie erfahren viel Neues über scheinbar längst Bekanntes. Die Reise umfasst Stopps in Bregenz, Dornbirn, Zürich, Tel Aviv und Australien.

Die beiden Kuratoren Katja Schechtner, Stadtforscherin am MIT, und Wojciech Czaja, Journalist für Architektur und Stadtkultur, zeigen von Frauen realisierte Projekte, die in den letzten 150 Jahren die Stadt geprägt und mitgestaltet haben. Sie stellen sich Fragen wie „Planen Frauen anders als Männer?“ und „Schaut eine weibliche Stadt anders aus als eine sogenannte männliche?“. „Das kann man nicht verallgemeinern“, sagen Schechtner und Czaja. „Auf jeden Fall aber ist die weibliche Perspektive ein essenzieller Beitrag zu Vielfalt und Diversität. Und ein Beitrag, der nicht weiter verschwiegen und ignoriert werden darf. Genau darauf wollen wir hinweisen.“
Im Rahmen der Ausstellung wird auch das Projekt „Platz da! Mädchen* gestalten Stadt.“ vorgestellt, in dem Mädchen und junge Frauen einen Gegenentwurf zur männlich geprägten Stadtplanung in Bregenz zeigen. „Platz da!“ ist ein Projekt des Vereins Amazone in Kooperation mit den Architektinnen Catharina Fineder und Gloria Ochoa und dem Fachbereich Frauen und Gleichstellung der Landeshauptstadt Bregenz.
Im Jahr 2030 werden 2,5 Milliarden Frauen in Städten leben und arbeiten. Und zwar in Städten, die in den allermeisten Fällen von Männern geplant und gebaut wurden. Daher stellt sich die dringende Frage: Wie viel Weiblichkeit bietet die Stadt von morgen? Inwiefern wird die Stadt der Zukunft auf unser aller Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten sein? Und welche Rolle spielen dabei Architektinnen, Stadtplanerinnen und Städtebauerinnen?
Tatsächlich gibt es in den letzten 150 Jahren viele bedeutende Leistungen von Frauen, die die heutige Stadt geprägt, gestaltet und maßgeblich beeinflusst haben. Ihre Beiträge reichen von kleinen Impulsen, die Auswirkung auf unseren städtischen Lebensalltag haben, über Brücken, Plätze und Parklandschaften bis hin zu Planungen für Stadterweiterungsgebiete und ganze Städte – vom Aspernsee nebenan über die Brooklyn Bridge im Big Apple bis zur australischen Hauptstadt Canberra.

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Im Rahmen der Open-Air-Ausstellung „Frauen Bauen Stadt“ holt man 18 Architektinnen, Stadtplanerinnen, Städtebauerinnen, Landschaftsarchitektinnen und Künstlerinnen aus aller Welt vor den Vorhang. Man präsentiert ihre realisierten Projekte, ihr urbanes Vermächtnis und ihr Engagement für die Stadt von morgen – und stellen ihnen vergleichbare Projekte und Positionen in österreichischen Städten gegenüber.
In manchen Fällen sind die Arbeiten der gestaltenden Frauen weit bekannt, ja sogar weltberühmt. In manchen Fällen werden die Namen der Frauen neben ihren männlichen Kollegen in der Öffentlichkeit schlichtweg ausgeblendet. Und in manchen Fällen sind die Frauen in Vergessenheit geraten und ihre Werke in den Archiven unter den Zahnrädern der Zeit verschwunden. Manchmal findet man kaum noch Fotos oder Originalzitate.
Das will man ändern. „The city through a female lens” ist eine Zusammenstellung von Vielfalt, Urbanität und Gegensätzlichkeit. Die kleine Weltreise, auf die eingeladen wird, führt zu Grandes Dames und ihren großen Projekten – und reicht bis zu jenen planenden Frauen, die in der Seestadt Aspern mit Straßenamen geehrt werden oder hier ihre urbane Vision umgesetzt haben.
„Frauen haben immer schon Großartiges im Bereich Städtebau und Architektur geleistet. Es ist jedoch nicht im kollektiven Gedächtnis verankert. Dem wirkt die aktuelle Ausstellung „Frauen Bauen Stadt“ mit globalen und regionalen Beispielen entgegen. Dabei wird eines mehr als deutlich: Die Frauen sind da, sie sind kompetent, und die weibliche Perspektive ist eine unverzichtbare Kompetenz in diesem Fachbereich und bei allen Stadtentwicklungsprojekten. Ich freue mich sehr über diese wundervolle Ausstellungseröffnung zu einem so wichtigem Thema“, so Vizebürgermeisterin Sandra Schoch.
Auch Bürgermeister Michael Ritsch freut sich: „Die Landeshauptstadt Bregenz nimmt ihre Rolle als Stadt für Gleichstellung sehr ernst – gerade im Bereich der Stadtentwicklung. Mit Andrea Kruspski von Mansberg wird gerade die Abteilung Mobilitätsservice und Stadtentwicklung von einer Frau geleitet. Die Ausstellung „Frauen Bauen Stadt“ zeigt eindrucksvoll, dass Frauen einen anderen Blick auf Städteplanung und Architektur haben, der für die Zukunft ganz enorm wichtig sein wird.“
21. Juni bis 30. Oktober 2022

www.frauenbauenstadt.at