Eine Hommage an einen Künstler, der die Beziehung zwischen den Werken und dem Betrachter radikal verändert hat.

Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Forschungen von Jannis Kounellis und ihre enge Verbindung zum Theater und zu performativen Aktionen. Im Zentrum der Galerie 5 steht das Werk Senza titolo (Notte), das an seine frühen Experimente mit dem Alphabet aus den 1950er Jahren erinnert und von der Distanzierung des Künstlers von jeglicher Hierarchie des Sehens erzählt. Wie Gliedmaßen eines sich bewegenden Körpers oszillieren die Buchstaben im Raum und fordern dazu auf, entschlüsselt und gleichzeitig als reine Zeichen betrachtet zu werden.
Das Werk Senza titolo (Nabucco) lässt die Töne der Arie Va pensiero in verlangsamter und traumhafter Weise in der Galerie widerhallen, die so zwischen Bühne und Ausstellungsraum angesiedelt bleibt.
Am Ende des Rundgangs spielt eine Neuanordnung des vom Künstler für den Kreuzgang von San Lazzaro degli Armeni in Venedig konzipierten Werks – im Kopfteil – mit der Spannung zwischen den Materialien: wie eine Theaterkulisse bleibt es in der Schwebe, um einen Durchgang und eine Spannung zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Museums anzuzeigen.
14. Dezember 2023 bis 26. Mai 2024

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